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Hintergrund-Infos

US-Dollar - Federal Reserve System (Fed)


Die "Federal Reserve"-Banknote ist seit 1913 offizielle Währung der USA und seit 1944 Weltleitwährung.
Die "Federal Reserve"-Banknote ist seit 1913 offizielle Währung der USA und seit 1944 Weltleitwährung. Foto: public domain

Das Federal Reserve System (auch Federal Reserve oder kurz Fed genannt, ist das Zentralbank-System der Vereinigten Staaten von Ameria (USA). Es wird in den Medien auch als US-Notenbank bezeichnet.

Die Fed berichtet regelmäßig an den Kongress der Vereinigten Staaten über ihre Aktivitäten und ihre Pläne zur Geldpolitik. Das Tagesgeschäft und die operativen Entscheidungen der Fed werden von ihr frei und eigenständig entschieden. Der Kongress hat allerdings die Befugnis, die Gesetze betreffend der Geschäftstätigkeit der Fed zu ändern.

Das Federal Reserve System wurde 1913 durch ein Gesetz gegründet (Federal Reserve Act).

Gremien des Federal Reserve System

Es besteht aus dem Board of Governors, zwölf regionalen Federal Reserve Banks, dem Federal Open Market Committee (FOMC), einer Vielzahl von Mitgliedsbanken (Mitgliedspflicht ab einer bestimmten Größe) und anderen Institutionen.

Wichtigstes Gremium des Fed ist das Federal Open Market Committee (FOMC), das die Geld- und Währungspolitik der Vereinigten Staaten betreibt. Es entscheidet also, ob der US-Leitzins geändert wird. Darüber hinaus kann das Gremium auch über Eingriffe in den Devisenmarkt entscheiden und somit den Wechselkurs des US-Dollar zu anderen Währungen beeinflussen. Deshalb werden Sitzungen des FOMC und Aussagen seiner Mitglieder von den Finanzmärkten als äußerst wichtige wirtschaftspolitische Entscheidungen wahrgenommen. Sein Vorsitzender war vom 11. August 1987 bis 31. Januar 2006 Alan Greenspan, vom 1. Februar 2006 bis 31. Januar 2014 Ben Bernanke und am 1. Februar 2014 folgte diesem Janet Yellen.

Fed - staatlich oder privat?

Das Federal Reserve System ist dem Namen nach eine staatliche Einrichtung, hat aber private Anteilseigner.

Die zwölf regionalen Federal Reserve Banks sind als Aktiengesellschaften organisiert, deren Aktionäre die in ihren Bezirken tätigen privaten Banken sind. Die Aktionäre haben aber im Gegensatz zu privaten Aktiosgesellschaften kein Stimmrecht und sind nicht am Gewinn beteilitgt. Sie erhalten eine festgelegte Dividende von 6 %. Gewinne fallen dem Finanzministerium zu. Die Mitglieder der Gremien, die Geldpolitik entscheiden, werden vom US-Präsidenten nominiert und durch den Senat bestätigt.

Kritik am Fed

Dem Federal Reserve System wird u.a. vorgeworfen, für die Great Depression von 1929 und später für die weltweite Finanzkrise ab 2007 Schuld zu tragen.

Das Federal Reserve System wurde unter erheblichen politischen Druck von US-Präsident Woodrow Wilson durchgesetzt.

Die frühen Auseinandersetzungen über das Fed-System konzentrierten sich auf ihre Verfassungsmäßigkeit, den privaten Status der Banken und auf die Frage, in welchem Maße die Wirtschaft zentral gelenkt werden sollte. Einige der bekanntesten frühen Kritiker an einem Zentralbanksystem waren Thomas Jefferson, James Madison und Andrew Jackson. Die Kritik begründet sich vor allem darauf, dass es sich bei den Mitgliedsbanken und Eigentümern der Federal Reserve Bank um private Gesellschaften handelt. Kritiker wie beispielsweise der republikanische Kongressabgeordnete Ron Paul bemängeln bis heute, dass durch die Einsetzung des Fed als US-Notenbank der privatwirtschaftliche Einfluss dieser Mitgliedsbanken auf die Geld- und Zinspolitik der USA zu groß sei. Woodrow Wilson soll das Gesetz nach seiner Amtszeit wiederholt als Fehler bezeichnet haben.

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz, Quelle: wikipedia.de

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