Hintergrund-Infos Eintritt der USA in 1. Weltkrieg |
US-Kongress stimmt für Krieg02.04.1917: US-Präsident Woodrow Wilson ruft beide Häuser des Kongresses zur Entscheidung über den Krieg gegen Deutschland zusammen. In seiner Botschaft hebt der Präsident hervor: "Unser Ziel ist es, jetzt wie damals die Grundsätze des Friedens und der Gerechtigkeit im Leben der Welt gegen Selbstsüchtige und autokratische Macht zu verteidigen ... Die Welt muss für die Demokratie sichergemacht werden." In der Entwicklung zur Demokratie hebt er die Ereignisse in Russland hervor: "Das russische Volk ist in seiner vollen Souveränität und Macht zu den Völkern hinzugetreten, die für Freiheit, für Gerechtigkeit und für Frieden kämpfen. Es wird ein guter Partner im Bund der Ehre sein." Bei der Abstimmung sprechen sich 82 Senatoren für und 8 gegen den Krieg aus. Die Kriegspropaganda der USAMillionen Dollar werden für die Kriegspropaganda ausgegeben. US-Präsident Woodrow Wilson bildet ein "Committee on Public Information", das 15.000 Schriftsteller, Redner, Schauspieler und Künstler engagiert, die im Auftrag der Regierung für den Krieg werben. Ein Propagandafeldzug erfasst das Land. "Vier-Minuten-Reden" in jeder Versammlung, Schriften in Millionenauflage und Filme feiern die USA, die der Welt die Segnungen der Demokratie bringen, und verdammen die Deutschen als Barbaren und Hunnen. Auch die Sprache entgeht dem Feldzug gen Deutschland nicht. "Hamburger" und "Sauerkraut" werden zu "lieberty sausage" und "liberty cabbage". "Demokratie" in den USAAm 15.06.1917 verabschiedet der Kongress den "Espionage Act". Jeder ist jetzt verdächtig, der Gutes über Deutsche sagt. Spionage und Sabotage werden mit Gefängnisstrafen bis zu 20 Jahren geahndet. In Minnesota lyncht ein Bürgerkomitee einen Geistlichen, der am Sterbebett einer nur deutsch verstehenen Frau ein deutsches Gebet spricht. USA erhöht KriegsausgabenIn rascher Folge beschließt der US-Kongress ein Gesetz nach dem anderen zur Finanzierung des Krieges. 50 Mio. Dollar stehen zum Kauf und Bau von Schiffsraum zur Verfügung, um Sodaten und Kriegsmaterial nach Europa zu transportieren. Die Kriegsausgaben erhalten unbedingten Vorrang vor jeder anderen Ausgabe. Bis zum Kriegsende geben die USA 33,5 Milliarden Dollar für Kriegszwecke aus. 10,3 Millarden fließen als Anleihe an die Verbündeten. Der amerikanische Finanzminister bringt ein Drittel des Geldes durch eine kräftige Steuererhöhung auf, der Rest wird durch Anleihen finanziert. Quelle: Chronik des 20. Jahrhunderts, Chronik-Verlag, Herausgeber : Bodo Harenberg |
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Eintritt der USA in 1. Weltkrieg
28.04.1919 : Friedenskonferenz
von Versailles
Auslöser des 1. Weltkriegs