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Kein Konzept gegen Massenarbeitslosigkeit
Ev. Kirche wirft der Regierung Augenwischerei vor
Die braunschweigische Landeskirche und ihr Diakonisches Werk haben der Politik
vorgeworfen, die Arbeitslosenzahlen zu schönen und sich nicht der Wirklichkeit
von
Massenarbeitslosigkeit zu stellen, meldet der Evangelische Pressediensr. Landesbischof
Friedrich Weber und der Direktor des Diakonischen Werkes, Lothar Stempin, forderten
in Braunschweig eine neue Ehrlichkeit und eine gemeinschaftliche Anstrengung
zugunsten der Arbeitslosen.
Ein-Euro-Jobs helfen dem Sozialversicherungssystem nicht
Kirche und Diakonie kritisieren in ihrer gemeinsamen Erklärung vor allem die Ein-Euro-Jobs. Diese Arbeitsgelegenheiten seien nicht geeignet, Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein-Euro-Jobber verbesserten allerdings das statistische Bild gleich zweifach. Zum einen würden sie als Erwerbstätige gezählt. Zum anderen gälten Einsatzstellen für Arbeitsgelegenheiten, die nicht aktuell besetzt seien, als offene Stellen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sinke immer weiter, heißt es in der Erklärung weiter. Der finanzielle Druck auf die Sozialversicherungen nehme weiter zu.
Nach Einschätzung der Experten des Diakonischen Werkes ist kein Konzept vorhanden, das auf absehbare Zeit strukturell etwas an der Massenarbeitslosigkeit ändern wird.
20.07.2005
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10 Jahre Aktion "1+1 - Mit
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