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Muslimische »Ehrenmorde« in Deutschland
Rund 40 muslimische »Ehrenmorde« und unzählige Verbannungen in die Türkei
20.10.2005: Rund 40 sogenannte muslimische Ehrenmorde sind in den vergangenen Jahren in Deutschland registriert worden. Außerdem ist eine unbekannte Zahl von Mädchen in die Türkei gebracht worden. Darauf macht die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher (Bonn) im Mitteilungsblatt des Orientdienstes (Wiesbaden) aufmerksam.
Mit "Ehrenmorden soll die befleckte Ehre der Familie wiederhergestellt werden
Mit den Ehrenmorden soll die befleckte Ehre der Familie wiederhergestellt werden. Für die Tat werde meist der jüngste Sohn der Familie bestimmt, weil dieser im Fall einer polizeilichen Untersuchung die geringste Strafe zu erwarten habe, so Frau Schirrmacher, die auch das Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz leitet.
23jährige Deutsche türkischer Herkunft in Berlin erschossen
Anfang dieses Jahres wurde die 23jährige Deutsche türkischer Herkunft Hatun Sürücü in Berlin von ihrem Bruder erschossen, weil sie aus Sicht des muslimischen Religions- und Kulturverständnisses unmoralisch lebte. Sie war als 15jährige in der Türkei zwangsverheiratet worden, hatte später mit ihrer Familie gebrochen und ihren Mann zurückgelassen. Sie ließ sich zur Elektroinstallateurin ausbilden, legte ihr Kopftuch ab und pflegte auch Männerbekanntschaften.
"Familienehre" wird nicht vom Koran, sondern von Traditionen bestimmt
Frau Schirrmacher zufolge lässt sich die Bedeutung der Familienehre nicht direkt aus dem Koran ableiten. Das unbarmherzige Konzept von Ehre und Schande werde vielmehr durch die Traditionen einzelner Volksgruppen bestimmt. Es mache Männer und Frauen gleichermaßen zu Gefangenen. Männer müssten ihre Durchsetzungskraft gegenüber weiblichen Familienmitgliedern beweisen und Frauen ihre Tugend.
Autor: Uwe Schütz, 20.10.2005, mit Material von idea.de
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