Abbas weigert sich, etwas gegen Hamas zu unternehmen
PA-Vorsitzender Abbas stellt
sich vor radikal-islamische Hamas:
Nahost-Quartett soll sich nicht einmischen
22.09.2005: Der Vorsitzende
der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat
am Mittwoch in der Grenzstadt Rafah die Kritik des Nahost-Quartetts an
der radikal-islamischen Hamas
zurückgewiesen. Abbas reagierte damit auf eine Erklärung von
Vertretern der USA, Russlands, der Europäischen Union (EU) und der
Vereinten Nationen (UN), die eine Entwaffnung der Hamas gefordert hatten.
"Es ist unsere Sache,
wie wir mit palästinensischen Organisationen umgehen", sagte
Abbas nach Angaben des pan-arabischen Fernsehsenders "Al-Dschasira".
"Wir wissen besser als andere, wie wir unsere Brüdern behandeln
müssen.
Abbas ist der Meinung, dass
der Versuch, den Widerstand zu brechen, zu einem Bürgerkrieg führen
könnte. Deshalb weigert er sich, etwas gegen die Hamas zu unternehmen.
Israel und Washington befürchten wachsenden Einfluss von Hamas
bei den Wahlen
Israel und Washington befürchten
hingegen, dass die Hamas in den kommenden palästinensischen Wahlen
zu viel Einfluss bekommen könnten. Das Ziel der Hamas, die Zerstörung
Israels, steht in Konflikt mit den Bestrebungen, einen dauerhaften Frieden
zu schaffen. Der israelische Premierminister Ariel Scharon hatte deshalb
angedroht, die Wahlen der Palästinenser im Westjordanland nicht zuzulassen.
"Wir sehen die Forderung
des Nahost-Quartetts als einen Versuch, einen Keil zwischen die Palästinenser
zu treiben", erklärte die Hamas am Mittwoch nach Angaben der
Tageszeitung "Jerusalem Post". "Unserer Ansicht nach sollte
das Quartett Israel dazu auffordern, der Besatzung Palästinas ein
Ende zu setzen und alle palästinensischen Gefangenen freizulassen",
so die Hamas.Nach oben
Quelle: Israelnetz.de-Newsletter
vom 22.09.2005
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