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Wer will Integration in die deutsche Gesellschaft?
Türkische Verbände stellen ihre Teilnahme am Integrationsgipfel in Frage
09.07.07: Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) und die Türkische Gemeinde in Deutschland haben aus Protest gegen die am Freitag im Bundesrat verabschiedeten Änderungen im Ausländerrecht ihre Teilnahme am Integrationsgipfel am Donnerstag bei Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frage gestellt. Ihre Kritik richtet sich vor allem auf das Mindestnachzugsalter von 18 Jahren für Ehepartner und den erforderlichen Nachweis einfacher Deutschkenntnisse für nachziehende Partner.
Migrationsbeauftragte der Bundesregierung verteidigt die Gesetzesänderungen
Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), verteidigte die Gesetzesänderungen. Nachziehende Ehepartner müssten lediglich einen Grundwortschatz von 200 bis 300 Wörtern erwerben, das sei keine Hürde. Die Staatsministerin kündigte an, dass die Bundesregierung die Integrationskurse für Zuwanderer weiterentwickeln werde. Statt 600 Stunden würden diese künftig 900 Stunden umfassen. Es werde unter anderem Angebote für Analphabeten, Frauenkurse mit Kinderbetreuung sowie Hilfen für Jugendliche beim Berufseinstieg geben.
Wer am Integrationsgipfel nicht teilnehmen will, lehnt die Integration ab
Die Schriftstellerin Necla Kelek wies die Kritik der Verbände am geänderten Zuwanderungsrecht zurück. Mit dem neuen Zuwanderungsrecht werde endlich etwas für die Integration getan. Wer am Integrationsgipfel nicht teilnehmen wolle, lehne die Integration in die deutsche Gesellschaft ab, sagte die in Istanbul geborene Autorin und Soziologin am Samstag im Deutschlandradio Kultur.
DITIB ließ im Februar ein Spitzengespräch mit EKD platzen
Im Februar hatte die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) ein Spitzengespräch mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wegen internen Klärungsbedarfs abgesagt mehr
Quelle: jesus.de-Newsletter / epd vom 09.07.2007
Autor: Uwe Schütz
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