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Bienensterben in den USA

In sechs Monate sind bis zu 80 % der Bienenvölker verschwunden

22.03.07: In den USA lässt eine Krankheit bis zu 80 Prozent aller Bienenvölker verschwinden. Dies gefährdet bei vielen Nutzpflanzen die Ernte. Von Florida bis Kalifornien sterben viele Bienenvölker binnen weniger Tage. In den leeren Stöcken bleiben allenfalls die Königin zurück – zusammen mit ein paar jungen Arbeiterinnen. Je nach Region sind bis zu 80 Prozent der Völker betroffen.

Offenbar rafft eine mysteriöse Krankheit die Insekten dahin. Doch weil ihre Kadaver nirgends zu finden sind, haben Forscher keine Anhaltspunkte über die Ursache, den Verlauf und die Ausbreitung der Seuche. Inzwischen sind 22 US-Staaten davon betroffen.

Bundestagsabgeordneter Hofreiter fordert zügige Ursachenforschung

Dr. Anton Hofreiter, Mitglied der Grünen Fraktion des deutschen Bundestags:
Dr. Anton Hofreiter, Mitglied der Grünen Fraktion des deutschen Bundestags
Foto: www.toni-hofreiter.de

Dr. Anton Hofreiter, Mitglied der Grünen Fraktion des deutschen Bundestags, zeigt sich äußerst besorgt über das massenhafte Bienensterben in den USA. Dort sind innerhalb der letzten sechs Monate teilweise über 80 % der Bienenvölker verschwunden. Die erwachsenen Bienen kehren einfach nicht mehr in den Stock zurück, worauf der restliche Stock zusammenbricht. „Die Biene ist in Deutschland das drittwichtigste Nutztier nach Rind und Schwein, denn viele Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.

Ein Bienensterben wie in den USA wäre für unsere Landwirtschaft katastrophal“, meint der promovierte Biologe Hofreiter. Die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel, was dieses Massensterben ausgelöst hat. Die Varroa-Milbe oder eine bakterielle Erkrankung sind es jedenfalls nicht. Erstaunlich ist auch, dass verlassene Stöcke von anderen Bienen gemieden werden, was auf giftige Rückstände hinweist.

„Die Ursache dieses Bienensterbens muss rasch herausgefunden werden“, fordert Hofreiter, und gibt zu bedenken, dass die USA das größte Verbreitungsgebiet für gentechnisch veränderte Pflanzen sind. „Wenn man dann noch bedenkt, dass die Bienen in den USA mit Maissirup über den Winter gebracht werden, sollte ein möglicher Zusammenhang zwischen Gentechnik und Bienensterben schleunigst untersucht werden.“

Quelle: Pressemitteilung von Regionalbüro Dr. Toni Hofreiter, MdB, Bündnis90 / DIE GRÜNEN

Autor: Uwe Schütz, 22.03.2007