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Türkei

Türkisch-arabische Freihandelszone

Türkei will mit Syrien, Jordanien und dem Libanon eine Freihandelszone gründen

11.06.2010: Die Türkei will mit Syrien, Jordanien und dem Libanon eine Freihandelszone gründen. Dies gaben Vertreter der vier Staaten am Donnerstag beim türkisch-arabischen Wirtschaftsforum in Istanbul bekannt.

Türkisch-arabisches Forum kritisiert Israel

Die Türkei und 20 arabische Teilnehmerländer äußerten bei dem Forum ihre Besorgnis bezüglich der israelischen Razzia auf der "Free Gaza"-Flottille. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan sagte laut einem Bericht der "Jerusalem Post": "Werden wir schweigen angesichts des Mordes an neun Menschen? Wir können dieses Banditentum in internationalen Gewässern nicht ignorieren. Dies kann nicht so weitergehen, wie es ist." Die neun "Friedensaktivisten", die am 31. Mai bei der Erstürmung des Schiffes "Mavi Marmara" getötet wurden, waren türkische Staatsbürger.

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, warf Israel fortgesetzte Grausamkeit vor. Dabei verstoße es gegen Menschenrechte und internationales Gesetz. Er lobt die Türkei, weil sie Israel bei der Razzia herausgefordert habe.

Erdogan strebt aber weiterhin für die Türkei den EU-Betritt an

Erdogan wies Verdächtigungen scharf zurück, er orientiere sich nach Osten. Sein Land strebe weiterhin ernsthaft danach, der EU beizutreten. Die Europäer beschuldigte er einer "geheimen Agenda" gegen die Türkei: "Manche in der Europäischen Union versuchen, den Verhandlungsprozess zu verlangsamen - das sind diejenigen, die den Prozess verhindern wollen. Sie versuchen, unsere Begeisterung zu dämpfen." Die Türken seien sich der geheimen Agenda bewusst, setzten aber ihre Reformen fort.

Bezüglich der geplanten Freihandelszone betonte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu, diese werde nicht als Alternative für die EU angesehen. Die Türkei wolle sich der Staatengemeinschaft immer noch anschließen, doch diese könne und dürfe ihre Beziehungen zu den Nachbarstaaten nicht einschränken. In einer Anspielung auf das Osmanische Reich fügte er hinzu: "Lange Zeit, bevor der Traum von der Gründung der EU existierte, hatten wir enge Handelsbeziehungen untereinander in der Region." Die Türkei plädierte dafür, dass auch Ägypten und andere Länder in die Freihandelszone aufgenommen werden. Das türkisch-arabische Wirtschaftsforum besteht seit 2007.

Quelle: israelnetz.de-Newsletter vom 11. Juni 2010

 

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