Versöhnung tut not
Indonesien: Neuer Staatspräsidenten ruft zur nationalen Aussöhnung
auf
21.10.2014: Widodo,
der neue Staatspräsident von Indonesien, hat bei seiner gestriegen
Amtseinführung in Jakarta zur nationalen Aussöhnung aufgerufen.
Die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) begrüßt diesen Aufruf und
verbindet damit die Hoffnung, dass sich nun auch die Lage bedrängter
Christen und Ahmadiyyah-Muslime in Indonesien bessern wird.
Immer wieder Verhaftungen
auf den Molukken
Auf
den Molukken, werden immer wieder Christen verhaftet, die sich für
eine staatliche Unabhängigkeit der Gewürzinseln einsetzen.
So seien am 25. April 2014 20 molukkische Demonstranten verhaftet
worden, die friedlich an die Gründung der Republik Süd-Molukken
1950 erinnern wollten. Ihnen
drohen langjährige Haftstrafen.
Mit der Ausrufung der
Republik Süd-Molukken wollte die ehemalige niederländische
Kolonie ihre Unabhängigkeit bekräftigen. Indonesien unterdrückte
diesen Befreiungsversuch jedoch. Seitdem
treten die christlichen Süd-Molukker vergeblich für die
Unabhängigkeit ihrer Heimat ein. Selbst wenn Indonesien
diese Forderung ablehnt, gibt es keinen Grund, friedliche Demonstranten
regelmäßig zu mehr als 20 Jahren Haft zu verurteilen,
nur weil sie ihr Demonstrationsrecht nutzen, erklärte
Delius, Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker.
Unter Widodos Amtsvorgänger
Susilo Bambang Yudhoyono und seinem radikalislamischen Religionsminister
Suryadharma Ali wurden mindestens 50 christliche Kirchen auf Anordnung
der Behörden geschlossen.
Indonesien ist der Staat mit den meisten moslemischen Einwohnern
In Indonesien sind rund
87 Prozent der 230 Millionen Einwohner Muslime. Damit hat der südostasiatische
Vielvölkerstaat die größte islamische Bevölkerung
der Welt. Etwa neun Prozent sind Christen.
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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