Wo werden Christen am stärksten verfolgt?
Weltverfolgungsindex 2018 von Open Doors erschienen
10.01.2018:
Open Doors, das überkonfessionelle christliche Hilfswerk, hat
heute seinen jährlich erscheinenden Weltverfolgungsindex veröffentlicht.
Das Hilfswerk macht damit
auf die zunehmend bedrohliche und dramatische Lage von Christen
in den 50 Ländern aufmerksam, in denen sie aufgrund ihres Glaubens
am stärksten verfolgt werden.
Mehr als 600 Millionen
Christen leben in Ländern mit starker Verfolgung
In den Ländern des
Weltverfolgungsindex leben etwa 4,8 Milliarden Menschen, von denen
sich mehr als 600 Millionen zum christlichen Glauben bekennen. Davon
sind über 200 Millionen einem hohen Maß an Verfolgung
ausgesetzt. Hier die Rangfolge der zehn Länder, in denen Christen
am härtesten verfolgt werden (Berichtszeitraum: 01.11.2016
bis 31.10.2017 in Klammern Position im Vorjahr):
Hier werden Christen am stärksten verfolgt
Platz
1 (1) : |
Nordkorea |
bis
zu 70.000 Christen in Straflagern mit Zwangsarbeit |
Platz
2 (3) : |
Afghanistan |
keine
Kirchen im Land, islamistische Gewalt nimmt zu |
Platz
3 (2) : |
Somalia |
Christen
können ihren Glauben nur heimlich leben |
Platz
4 (5) : |
Sudan |
Regierung
setzt Kirchenleiter unter Druck, Kirchen abgerissen |
Platz
5 (4) : |
Pakistan |
Gewalt
gegen Christen ist auf höchstem Niveau |
Platz
6 (10) : |
Eritrea |
Verhaftungen
und Gewalt gegen Christen nehmen zu |
Platz
7 (11) : |
Libyen |
mehr
Aktivität gewaltbereiter Islamisten gegen Christen |
Platz
8 (7) |
Irak |
IS
ist besiegt, doch viele radikalisierte Muslime im Land |
Platz
9. (9) |
Jemen |
Christen
zwischen Fronten von Sunniten und Schiiten |
Platz
10. (8) : |
Iran |
Regime
geht weiterhin aggressiv gegen Hauskirchen vor |
Platz
11 (15) : |
Indien |
Sprunghafter
Anstieg der Gewalt gegen Christen |
Platz
12 (14) : |
Saudi-Arabien |
Jede
Anbetungsstätte einer anderen Religion als die des Islam
ist verboten |
Islamistische und nationalistische Bewegungen treiben Christenverfolgung
an
Der neue Weltverfolgungsindex
benennt als Hauptursache für Christenverfolgung die aufstrebenden
islamistischen und nationalistischen Bewegungen mit besonders starker
Ausprägung in Afrika, Asien und dem Mittleren Osten. Dort treiben
Islamisten die Radikalisierung größerer Bevölkerungsteile
voran und stürzen ganze Länder in Krieg und Chaos. Befeuert
wird diese Entwicklung durch den Bruderkampf zwischen Sunniten und
Schiiten mit ihren Schutzmächten Saudi-Arabien (12) und Iran
(10).
Ideologisch geprägter
Nationalismus auf Basis des Kommunismus engt das Leben der Christen
in Vietnam (18) und Laos (20) immer mehr ein, verstärkt auch
wieder in China (43). Nordkorea ist mit dem Personenkult um die
Kim-Dynastie erneut und seit 2002 auf
Platz 1 der schlimmsten Christenverfolger. Etwa 300.000 Christen
leben ihren Glauben versteckt, aber sehr aktiv im Untergrund.
Nationalistisch geprägter
Hinduismus und Buddhismus getragen von Regierung und Bevölkerung
sind in Asien für eine Zunahme der Verfolgung verantwortlich.
Nepal kehrt auf den Weltverfolgungsindex zurück direkt
auf Rang 25 und weist damit den stärksten Negativtrend
auf, gefolgt von Aserbaidschan (ebenfalls zurück, auf Rang
45) und Libyen (von Rang 11 auf 7).
Das betrifft auch Indien
(von Rang 15 auf 11), wo sich die Lage der Christen durch einen
sprunghaften Anstieg der Gewalt dramatisch verschlechtert hat. So
verkündete 2014 Rajeshwar Singh von der für Zwangs(rück)bekehrungen
zum Hinduismus bekannten Gruppe Dharm Jagran Samiti (DJS), Indien
werde bis zum Jahr 2021 frei sein von Christen und Muslimen. Indiens
Premierminister Modi unterstützt die Hinduisierung seines Landes
und die Hindutva-Ideologie, nach der jeder Inder ein Hindu sein
muss.
Den ausführlichen
Bericht zum Weltverfolgungsindex, alle Platzierungen, Methodik,
Länderanalysen sowie Lebensberichte verfolgter Christen gibt
es unter www.weltverfolgungsindex.de
Über Open Doors
Open Doors ist als überkonfessionelles
christliches Hilfswerk seit über 60 Jahren in gegenwärtig
in über 60 Ländern tätig und unterstützt verfolgte
Christen aller Konfessionen mit Hilfe zur Selbsthilfe-Projekten,
Nothilfe, Literatur, Ausbildungsprojekten und hilft Gefangenen-
sowie den Familien ermordeter Christen. Die Arbeit von Open Doors
Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Wie
alles begann gibt es hier bei uns im AREF-Kalenderblatt
Quelle: Presseinfo
von Open Doors
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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