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Das Leben findet nicht im Fernsehen statt
Dieter Wedel zu seinem TV-Scheidungs-Zweiteiler "Papa und Mama"
Am 2. und 4. Januar läuft im ZDF der Scheidungs-Zweiteiler "Papa und Mama". Seine Arbeit an dem Film hat Regisseur Dieter Wedel (63, Bild links) zur Medienkritik veranlasst. In einem Interview mit dem Männer-Lifestyle-Magazin "Best Life" kritisiert er, dass es keine Schutzzonen für Beziehungen mehr gibt. "Viele denken, das echte Leben findet im Fernsehen statt - dabei ist das meiste nur Kitsch und nicht die Wahrheit". Die Menschen werden nach Wedels Ansicht "von den Medien zugedröhnt".
Scheidungskrieg
aus der Sicht der Kinder. Der Scheidungszweiteiler "Papa und Mama".
Foto: ZDF Teil 1: Mo., 02.01., 20.15 Uhr im ZDF und ORF2 Teil 2: Mi., 04.01., 20.15 Uhr im ZDF und ORF2 |
Auf verschiedenen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven erzählt Dieter Wedel die traumatischen Erfahrungen eines Scheidungskrieges. Besonders hart trifft es die, die am wenigsten zur Situation beigetragen haben - die Kinder. Dieter Wedel zeigt die Scheidungsproblematik aus der Sicht der Kinder.
TV fördert Sprachlosigkeit zwischen den Partnern
Das TV-Programm schürt Unzufriedenheit. Da brauche man sich nicht zu wundern, wenn heute die "Sprachlosigkeit zwischen den Partnern das größte Problem ist", meint Regisseur Dieter Wedel. Immer wieder sei ihm bei seinen Recherchen aufgefallen: "Kommt es zu einer Scheidung, gibt es keine eindeutige Wahrheit."
"Man muss immer im Dialog bleiben"
Deutlich wurde ihm auch: "Viele Menschen machen sich nicht klar, dass Liebe Wandlungen durchläuft und sich bei den Partnern nie gleichmäßig entwickelt". Man sollte sich Zeit füreinander nehmen und reden, statt sich abzulenken. "Sogar ich habe von meinem Film gelernt: Man muss immer im Dialog bleiben."
Quelle: BEST LIFE Pressefax vom 29.12.2005
Programmtipp: Papa und Mama
Teil 1: Mo., 02.01., 20.15 Uhr im ZDF und ORF2
Teil 2: Mi., 04.01., 20.15 Uhr im ZDF und ORF2
AREF, 29.12.2005