zur AREF-Startseite

AREF-Medien-News


Radio und Fernsehen wachsen zusammen

Für digitales Radio und Mobil-TV die gleichen Frequenzen nutzen

Berlin - Für mobiles Fernsehen zum Beispiel auf dem Handy und digitales Radio sollten nach Meinung von Experten gemeinsame Frequenzen genutzt werden. Dies regte die Deutsche TV-Plattform am Freitag auf der Funkausstellung in Berlin an.

Die Trennung der Frequenzbereiche in Hörfunk und Fernsehen sei im Zeitalter der digitalen Übertragung nicht mehr erforderlich, da nur digitale Daten übertragen werden, argumentierte Helmut Stein, Leiter der Plattform-Arbeitsgruppe Multimedia Mobil.

Stein plädiert dafür, vorhandene Frequenzen nach Bedarf und Verfügbarkeit zu nutzen. Es sollte auch nicht mehr von Hörfunk und Fernsehen gesprochen werden, sondern von «Mobile Broadcast». Die Wahl der Übertragungssysteme und Frequenzbereiche müsse vor allem von den Anforderungen des jeweiligen Dienstes - Bandbreitenbedarf, Versorgungserwartungen sowie Wirtschaftlichkeit und Geschäftsmodelle - abhängig gemacht werden.

Die beiden Übertragungsverfahren DMB und DVB-H könnten je nach Bedarf und Anforderung ergänzt werden, erläuterten die Vertreter der TV-Plattform. Für die Praxis wäre denkbar, in Ballungsgebieten und großen Städten «Mobile Broadcast» vorrangig im UHF-Bereich über DVB-H und in mehr ländlichen Regionen den VHF-Bereich über eDAB (DMB) zu senden. «Damit könne den spezifischen Anforderungen, hohe Programmzahl in den Ballungsgebieten und geringe Übertragungskosten in der Fläche, Rechnung getragen werden», argumentiert die Plattform.

Die Deutsche TV-Plattform beschäftigt sich mit der Zukunft des Fernsehens. Sie ist ein Gremium aus Vertretern unter anderem des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der Landesmedienanstalten, von Netzbetreibern, Industrieunternehmen und Bundesministerien.

Quelle: jesus.de / dpa

Autor: Uwe Schütz, 01.09.2006