«Luther ist Luther»
Überarbeitung der Lutherbibel zum 500. Jahrestag der Reformation
geplant
28.01.2009: Die Evangelische
Kirche in Deutschland (EKD) hat eine behutsame Überarbeitung
der Lutherbibel, ihres maßgeblichen Grundtextes, in Gang gesetzt.
Dabei werde eine sprachliche Überarbeitung «bewusst ausgeschlossen»,
sagte der EKD-Kirchenamtspräsident Hermann Barth in einem epd-Interview.
Ein «modernisierter Luthertext» sei nicht das Ziel,
beschrieb Barth den begrenzten Auftrag: «Luther ist Luther.
Und der Markenname Luther verlangt, dass der Luthertext seine unverwechselbare
Prägung behält - sonst ist es nicht mehr Luther.»
Es gehe nicht um Modernisierung, sondern um Aufnahme neuer Befunde
Bis zum 500. Jahrestag
der Reformation 2017 soll Barth zufolge die Überarbeitung
der Lutherbibel, deren maßgebliche Fassung aus dem Jahr 1984
stammt, abgeschlossen sein. Wie der EKD-Cheftheologe erläuterte,
geht es bei der Durchsicht um die Aufnahme neuer Befunde aus der
Untersuchung der handschriftlichen Weitergabe des biblischen Textes.
Die Revision beziehe sich zudem auf Bibelstellen, bei denen die
Forschung neue Erkenntnisse geliefert hat. Notwendige Änderungen
würden in den Klang und Ton der Lutherbibel eingefügt.
Ausschlaggebend sei dabei die Texttreue, unterstrich der
Kirchenamtspräsident.
Nach der Grundsatzentscheidung
des EKD-Rates werden derzeit Arbeitsgruppen gebildet, die im Lichte
der Forschung Überarbeitungsvorschläge vorbereiten. Darüber
steht ein Steuerungsgremium, das über notwendige Anpassungen
des Bibeltextes entscheidet. Das letzte Wort hat der EKD-Rat. Gegen
den Rat gebe es keine Veränderung des Luthertextes, sagte Barth.
Die revidierte Lutherbibel von 1984 ist der maßgebliche Bibeltext
der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihrer Landeskirchen
für Gottesdienst, Unterricht und Seelsorge.
Quelle: jesus.de-Newsletter
vom 28.01.2009 / epd
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