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Entführte World-Vision- Mitarbeiter wieder frei
World Vision meldet: Freigelassene Entwicklungshelfer schließen ihre Lieben in die Arme
Dienstag, 06.08.02: Heute Morgen um 10 Uhr in Frankfurt/Main gelandet
WORLD VISION-Direktor und Vertreter des Außenministeriums danken allen,
die sich um die Freilassung bemühten
Friedrichsdorf, 06. August 2002 - Mehr als eine Woche nach Ihrer Verschleppung
durch Rebellen im Südsudan sind die beiden deutschen WORLD VISION-Mitarbeiter
Steffen Horstmeier und Ekkehard Forberg heute nach Deutschland zurückgekehrt.
Um 9:55 Uhr landeten sie mit einer British-Airways-Maschine auf dem Flughafen
Frankfurt/Main, wo sie zunächst mit Familie und Freunden zusammen trafen,
bevor sie vor der Presse über Einzelheiten ihrer Verschleppung und Freilassung
berichteten.
Alle drei Verschleppten mussten nach ihrer Verschleppung meist barfuss rund 60 Kilometer durch den afrikanischen Busch wandern. Während Forberg und sein kenianischer Kollege Omwenga nach zwei Tagen Gewaltmarsch im Lager des Rebellenführers Simon Gatwich ausruhen konnten und relativ gut verpflegt wurden, irrte Steffen Horstmeier mit seinen Entführern drei Tage und Nächte ohne feste Nahrung durch die Savanne, bis er von Soldaten einer rivalisierenden Rebellengruppe überrascht und befreit wurde.
Vom Frankfurter Flughafen fuhren die beiden Deutschen in die Friedrichsdorfer Zentrale von WORLD VISION Deutschland, bevor sie sich ihren Familien anschlossen.
Der Vertreter des Auswärtigen Amtes, Dr. Wolfgang Trautwein, betonte die für die Freilassung der zwei Entwicklungshelfer so entscheidende Arbeit des Krisenstabes und wies noch einmal darauf hin, dass kein Lösegeld gezahlt worden war.
WORLD VISION-Direktor Günther Bitzer dankte allen, die an der Freilassung mitgewirkt hatten, namentlich "dem Auswärtigen Amt und den am Krisenstab beteiligten Personen und Diensten, den Vereinten Nationen und deren Sicherheitsdiensten, der Operation Lifeline Sudan, dem Internationalen Roten Kreuz und allen beteiligten WORLD VISION-Mitarbeitern."
Bei aller Freude über die Rückkehr der Deutschen, so Bitzer, müsse jedoch noch einmal daran erinnert werden, dass bei dem Anschlag am vorigen Montag in Waat ein kenianischer Mitarbeiter ums Leben gekommen ist.
Quelle: World Vision
Nairobi Nach sechs Tagen ist die Entführung von zwei deutschen und einem kenianischen Entwicklungshelfern des christlich-humanitären Hilfswerks World Vision (Friedrichsdorf) im Südsudan zu Ende gegangen. Am 3. August wurden der Deutsche Ekkehard Forberg und ein kenianischer Kollege von der "Südsudanesichen Befreiungsbewegung" (SSLM) freigelassen und vom Roten Kreuz nach Nord-Kenia ausgeflogen. Steffen Horstmeier, der bereits am 1. August die Freiheit erlangte, und Forberg trafen schließlich am 6. August in Frankfurt am Main ein.
Laut Angaben des Auswärtigen
Amtes geht es den Deutschen "den Umständen entsprechend gut".Einer
der beiden Helfer betonte nach seiner Ankunft in Deutschland, er werde vermutlich
nur zwei Wochen in seiner Heimat bleiben und dann wieder in den Sudan zurückkehren.
Es sei seine Aufgabe, den Menschen dort zu helfen.
Quellen: idea und wdr