Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen
Zentralkomitee der deutschen Katholiken sagt Nein zur Judenmission!
20.04.09: Nach der evangelischen Kirche scheint nun auch die katholische
Kirche in Deutschland einzuschwenken auf ein "Nein" zur Judenmission.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat ein Papier herausgegeben
mit dem Titel Nein zur Judenmission - Ja zum Dialog zwischen Juden
und Christen - als wenn dies zwangsläufig ein Gegensatz sein
müsste. Der ZdK reagierte damit auf ein wohl formuliertes Gebet des
Papstes für die Juden, dass sie Christus erkennen mögen.
Was steht im Papier des Zentralrats der Katholiken?
Weil Gottes Bund Israel bereits das Heil erschlossen hat,
braucht die Kirche nicht um das Heil Israels besorgt zu sein, die Juden
nicht [...] um ihres Heiles willen zur Taufe zu veranlassen. Wenn das
Zweite Vatikanische Konzil die Hoffnung sogar auf das Heil aller Menschen
setzt, dann gilt dies nach unserer Überzeugung in besonderem Maße
für die Juden, auch wenn sie nicht getauft sind. [...] Wann, wie
und ob sich Juden und Christen auf ihrem Weg zum Reich Gottes
begegnen, bleibt ein uns Menschen verborgenes Geheimnis Gottes.
Deutsche tun mit ihrer Geschichte gut daran, sich zurück zu halten
Klar ist: Deutsche tun mit ihrer Geschichte gut daran, sich in der Judenmission
zurück zu halten und mit diesem Thema sensibel umzugehen. Und auch
die anderen europäischen Völker, die einen fröhlichen Antisemitismus
gepflegt haben - und das waren nicht wenige. Klar ist auch: wir reden
über unsere Wurzel. Wir müssen noch viel über diese Wurzel
lernen und das NT aus dieser Sicht begreifen lernen. Ebenso klar: wir
glauben an einen Gott!
Blog-Kommentar: Schrift des ZdK ist fragwürdig
Deutlich gesagt werden muss auch: Mission ist niemals überstülpend,
drängend, drohend oder den Willen des Anderen brechend, sondern respektvoll,
einladend und die Meinung des Anderes respektierend.
Abgesehen davon, dass hier ein Hang zur Allversöhnung zu spüren
ist
darf man sich keine Sorgen mehr um das Heil der Juden machen,
kommentiert Christof Lenzen, Pastor der FeG Eschweiler in seinem
Blog "Wegbegleiter". Weiter heißt es darin:
Zu dumm, dass Paulus es noch gemacht hat
Weiter heisst es, dass der normale Heilsweg der Juden nicht über
Jesus gehe. Nicht mal ein Beten für das Heil der Juden sei statthaft.
Zudem hätte der neue Bund durch Jesus den alten Bund nicht abgelöst,
sondern sei als zweiter Bund neben den ersten getreten. Beide seien vollgültige
von Gott gewollte Heilswege.
Damit wird aber in der Konsequenz aus der Realität des NT (Neuen
Testaments) - nämlich der Gemeinde aus Judenchristen und Heidenchristen
- eine reine Heidenkirche. Und der arme Paulus, der noch davon geschwärmt
hatte, dass der Zaun zwischen Juden und Heiden nun nieder gerissen sei
durch das Kreuz - der wird schlicht übergangen. (Aber Paulus ist
ja eh pauschal verdächtig in der Meinung mancher Theologen). Beten
wir also nicht darum, dass der Schleier weggenommen werde und sie auch
Christus erkennen mögen.
Nehmen wir Jesus Worte nicht mehr ernst: Das ist das ewige Leben,
dass sie dich erkennen, den allein wahren Gott und den du gesandt hast,
Christus. (Johannes 17,3). Wenn sich diese Meinung durchsetzen sollte
- dann hätte der christliche Glaube seinen universalen Anspruch aufgegeben
- den Jesus selbst noch gehabt hat.
Quelle: http://wegbegleiter.wordpress.com/2009/04/20/fragwurdige-schrift-des-zdk-nein-zur-judenmission/
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