Der Anfang
Teresa ist sich bewusst, dass sie den Armen nicht wirklich
helfen kann ohne ein Minimum an Grundkenntnissen in Krankenpflege. Deshalb
absolviert sie in einem Missionskrankenhaus in Patna einige Elementarkurse
in Hygiene, Krankenpflege und Geburtshilfe.
Wieder zurück in Kalkutta, zieht sie mitten in die Slums zu einer
siebenköpfigen Familie. Sie sucht ein paar Kinder aus der Nachbarschaft
zusammen und bringt ihnen das Alphabet bei. Mit einem Stecken kratzt sie
die Buchstaben in den Lehmboden. Stühle, Tische, eine Tafel gibt
es nicht. Sie zeigt den Kleinen, wie man sich wäscht und schenkt
ihnen ein Stück Seife zur Belohnung, wenn sie aufmerksam sind. Mittags
verteilt sie Milch an ihre Schützlinge. Sie pflegt Kranke, besucht
die Spitäler. Sie geht von Tür zu Tür und bettelt um Essen
für halb verhungerte Familien, um Medikamente für die Kranken.
Manchmal hat sie für sich selbst nichts zu essen.
Mehr als einmal verzweifelt sie am Sinn ihrer Arbeit.
Was nützte es, hier und da ein bisschen Not zu lindern angesichts
des großen Elends, der Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit in
den Slums von Kalkutta. Mehr als einmal droht sie zusammenzubrechen. Mehr
als einmal gerät sie in Versuchung wieder in die Geborgenheit ihres
Ordens zurückzukehren. Da bekommt sie Hilfe von unerwarteter Seite.
Ein paar Monate nach Beginn ihrer Arbeit in den Slums steht plötzlich
ein junges Mädchen vor der Tür, eine ihrer ehemaligen Schülerinnen
aus der High School. Ein Jahr später sind es bereits 26 junge Frauen,
die sich ihr angeschlossen haben, die meisten aus wohlhabenden bürgerlichen
Familien. Sie ziehen den weißen Sari der Armen an und gründen
1950 den Orden "Missionaries of Charity" "Missionarinnen
der Nächstenliebe." Wer hier eintreten will, muss nicht viel
mitbringen - körperliche und seelische Gesundheit, einen gesunden
Menschenverstand und eine innere Kraft, die das Leben unter den oft extrem
harten Bedingungen durchhält. Belastend ist nicht nur die Arbeit
in den Slums sondern vor allem für die Frauen aus den besseren Kreisen
die absolute Armut in der sie leben. "Wir wollen ganz leben wie die
Armen", sagen die Schwestern, "damit wir wirklich spüren,
wie ihnen zumute ist. Es ist ein großer Unterschied, für die
Armen zu arbeiten und dabei in ganz annehmbaren Verhältnissen zu
leben oder für sie zu arbeiten und dabei selbst ganz arm zu sein,
wie wir es tun." In der Anfangszeit leben sie in einer winzigen Wohnung
und schlafen alle im selben Zimmer wie die Sardinen in der Dose.
Die Schwestern leben nach einem streng festgelegten Tagesablauf.
Um halb fünf Uhr morgens stehen sie auf. Frühstück gibt
es erst nach dem persönlichen Gebet, dem gemeinsamen Gottesdienst
und der täglichen Hausarbeit. Dann verlassen sie das Haus um unter
den Ärmsten der Armen zu arbeiten. Sie gehen grundsätzlich zu
zweit. Das hat Mutter Teresa so festgelegt. Der immer gleiche Stress wird
nur von einem gemeinsamen Nachmittagsgebet und einer Anbetungsstunde am
Abend unterbrochen. "Anders wäre es nicht möglich zu arbeiten",
sagen die Schwestern," man braucht ein geistliches Motiv. "Sie
verlassen sich keineswegs nur auf ihr gutes Herz; sie lernen grundsätzlich
einen Beruf, um den Armen effektiv helfen zu können, als Krankenschwestern,
Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen oder Ärztinnen. Manche studieren
Jura, um die Interessen der Hilflosen zu vertreten.
Ganz besonders am Herzen liegen Mutter Teresa die Kinder.
Für Klagen über die Bevölkerungsexplosion in Indien fehlt
ihr jedes Verständnis. "Gott hat die Welt reich genug erschaffen,
um alle ernähren zu können. Ich sehe Gott in ihren Augen,"
sagt Mutter Teresa. Ihre Mitarbeiterinnen suchen auf den Straßen
nach weggeworfenen Neugeborenen, nach Frühgeburten vor allem; sie
finden sie auf Müllkippen, in Abflussrinnen, auf den Treppen öffentlicher
Gebäude, vor den Türen kirchlicher Einrichtungen. Manche wiegen
weniger als zwei Pfund, mit Köpfchen so klein wie ein Tennisball.
Sie können noch nicht saugen, müssen durch Injektionen ernährt
werden, bis sie kräftig genug zum Saugen sind. Tausende Babies pflegen
sie gesund, viele aber haben keine Chance und sterben.
Manchmal holen sie auch größere Kinder zu
sich und geben ihnen eine solide Handwerkerausbildung. Sie gründen
Heime für ledige Mütter und unterstützen sie mit Essen,
Kleidung und Arbeitsvermittlung.
Mutter Teresa verteidigt vehement das Lebensrecht der
Ungeborenen. "Das Leben gehört Gott, und wir haben nicht das
Recht, es zu vernichten!" Ob irgendwelche staatlichen Gesetze die
Abtreibung legalisieren oder nicht lässt sie völlig gleichgültig.
Für sie gibt es keinen schlimmeren Frevel an der Schöpfung als
die Abtreibung. "Man tötet nicht nur Leben, sondern stellt sein
eigenes Ich über Gott. Menschen entscheiden, wer leben und wer sterben
soll. Sie wollen sich selbst zum allmächtigen Gott machen."
sagt Mutter Teresa, "Wenn Sie Ihr Kind nicht haben möchten,
töten Sie es nicht, geben Sie es mir."
Dabei hat sie durchaus nichts gegen eine Familienplanung
einzuwenden. In den Hungergebieten der Dritten Welt sei eine Beschränkung
der Kinderzahl selbstverständlich, sagt sie, aber die persönliche
Entscheidungsfreiheit müsse respektiert werden und der Weg ein natürlicher
sein. Teresas Kampagnen zur natürlichen Familienplanung sind so erfolgreich,
dass die Geburtenzahl in Kalkutta in einem einzigen Jahr um 30 000 zurückgeht.
Elsbeth Rosen
Der Aufbau
Außerhalb Indiens beginnt man erst von Mutter Teresa
und ihren Schwestern zu sprechen, als ihr Engagement für die Sterbenden
bekannt wird. Unterernährte Kinder aufzupäppeln, armen Leuten
Reis und Brot zu bringen, das ist für viele nichts Besonderes. Aber
in einem hoffnungslos übervölkerten Land Heime für Menschen
zu bauen, die nur noch Stunden oder Tage zu leben hatten, war das nicht
sinnlos, eine reine Kraft- und Zeitverschwendung?
Für Mutter Teresa gilt das nicht. Eines Tages findet sie in der Nähe
eines Krankenhauses einen Sterbenden auf der Straße. Vergeblich
versucht sie, den Todkranken im Hospital unterzubringen. Als sie mit einem
Medikament aus der Apotheke zurückkommt, ist der Mann tot. Teresa
ist wütend: "Sie pflegen ihren Hund und ihre Katze besser als
ihre Menschenbrüder. Ihre Lieblingstiere würden sie niemals
so sterben lassen!" Sie überlegt, was sie gegen diese Zustände
unternehmen kann.
Ihr erstes Sterbehaus besteht aus einem winzigen Zimmer mit zwei Betten.
Doch bald muss sie es wegen der protestierenden Anwohner wieder schließen.
Monatelang sucht sie nach neuen Räumen. Ein Beamter des städtischen
Gesundheitsamtes stellt ihr schließlich eine ausgediente Unterkunft
für Hindu-Pilger direkt neben einem Tempel der Göttin Kali zur
Verfügung. Fromme Hindus suchen diesen Tempel auf, wenn sie ihren
Tod nahen fühlen. Der Platz scheint ideal für ein Sterbehospiz.
Die 400 Priester des Tempels sind verständlicherweise keineswegs
begeistert von den Aktivitäten der Schwestern. Sie befürchten,
sie würden die Sterbenden nur aufnehmen, um sie zu bekehren. Aber
für Mutter Teresa ist es selbstverständlich, dass jeder ihrer
Todeskandidaten, ganz gleich ob Hindu, Moslem oder Christ, nach den Riten
seiner Religion sterben darf. Durch ihre liebevolle Zuwendung soll er
wenigstens am Ende seines Lebens erfahren, dass er ein Mensch ist, der
zählt, der von Gott geliebt wird. "Sie haben wie die Tiere gelebt,
da sollen sie wenigstens wie Menschen sterben." Es dauert nicht lange
und viele Hindu-Priester unterstützen die Schwestern in ihrer Arbeit.
Bald machen auch fromme Hindus, wenn sie an den Festtagen ihre Opfer im
Tempel darbringen, einen Abstecher zum Sterbehaus und bringen Lebensmittel
vorbei.
Die Schwestern sammeln die irgendwo im Schmutz liegenden,
manchmal schon von Ameisen oder Ratten angefressenen Körper mit Rikschas
und Lastwagen ein oder die städtischen Ambulanzen bringen ihnen die
Patienten, die kein Krankenhaus mehr aufnehmen will. Eine Zeitlang sieht
es schlecht aus für Teresas Hospiz. Fanatische Hindus schicken ihr
die Polizei ins Haus, um die Schwestern zu vertreiben. Ein Polizeikommissar
schaut zu, wie Teresa die offenen Wunden eines Mannes versorgt, die von
Maden wimmeln. Den Denunzianten sagt er später: "Ich werde diese
Damen erst dann von hier wegbringen, wenn euere Mütter und Schwestern
herkommen und ihre Arbeit tun." Ein paar Jahre später gibt es
in Indien mehr als 30 solcher Sterbehäuser.
Eines Tages tauchen fünf Leprakranke bei Mutter
Teresa auf. Sie haben Job und Wohnung verloren und kommen, weil sie hungrig
sind. Teresa sieht sofort ein neues Arbeitsfeld für die Schwestern,
denn allein in Kalkutta und Umgebung gibt es mehr als 50 000 Aussätzige.
Aus Angst vor Ansteckung werden sie von ihren Angehörigen in Hinterzimmer
und Schuppen gesteckt, aus der Wohnung geworfen, in den Bergen ausgesetzt
oder in Felshöhlen eingemauert. Viele leben unerkannt in den Slums
der großen Städte.
Mutter Teresa lässt ein paar Krankenwagen zu mobilen Ambulanzen umbauen
und schickt sie mit Medikamenten und Beratungsteams durch die Slums. Besonders
wichtig ist ihr die Aufklärung. Die Menschen sollen erfahren, dass
Lepra heilbar ist mit ganz einfachen und billigen Methoden: Bädern,
Massagen, Bewegungstherapien und einem Medikament für gerade mal
15 Euro, das die Krankheit in höchstens drei Jahren vollständig
heilt.
Die Schwestern gründen Dörfer für die Aussätzigen
mit Kliniken Reha-Zentren und Werkstätten. Am Anfang beschränken
sie sich auf ein wenig Beschäftigungstherapie: Die Patienten weben
ihre Verbandstücher selber und stellen Beutel für Medikamente
her. Es gibt Tischlereien, Schuhmacher-Werkstätten und kleine Bauernhöfe
mit eigenen Reis- und Weizenfeldern, die die Versorgung der Bewohner sicherstellen.
Heute dienen die Ausbildungsprogramme hauptsächlich dazu, die Patienten
für eine unabhängige Existenz nach ihrer Entlassung zu rüsten.
Denn noch immer haben es die Geheilten schwer, außerhalb der Lepradörfer
Arbeit zu finden.
Inzwischen unterhalten die Schwestern mehr als 120 Leprazentren und elf
Reha-Kliniken in Indien. Mehr als 163 000 Aussätzige haben dort schon
Hilfe gefunden.
1979 erhält Mutter Teresa für ihre Arbeit unter
den Ärmsten der Armen den Friedensnobelpreis. Bis zu ihrem Tod am
5. September 1997 setzt sie sich auf ihren vielen Reisen in der ganzen
Welt für soziale Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben
für alle ein. Ihre Entscheidung für ein Leben in den Slums hat
sie nie bereut. "Ich habe nie auch nur eine Sekunde lang daran gezweifelt,
dass ich das Richtige getan habe", erklärte sie in einem Interview,
"es war der Wille Gottes. Es war seine Wahl."
Elsbeth Rosen
Das Motiv
"Nach dem Maß, wie viel wir geliebt, nicht
wie viel wir geleistet haben, sondern wie viel Liebe wir in unser Tun
gelegt haben", danach werde der Mensch einmal vor Gottes Angesicht
gerichtet. So Mutter Teresa bei einer ihrer vielen Preisverleihungen.
Christentum sei "Geben" - auf diese konkurrenzlos einfache Formel
hat es ein von ihr gern zitierter Hindu gebracht.
Nicht bloß helfen, weil es notwendig ist - mit Freude helfen: "Ein
fröhliches Herz ist in der Regel das Ergebnis eines Herzens, das
vor Liebe brennt. "
Nicht bloß Dienste Verrichten - aufmerksam sein: "Zuvorkommenheit
den anderen gegenüber ist der Anfang der Heiligkeit. Wenn ihr es
lernt, zuvorkommend zu sein, werdet ihr Christus immer ähnlicher
werden, der im Herzen freundlich war und sich immer der Nöte der
anderen zuwandte."
In einer solchen Haltung gewinnt selbst die banalste Arbeit eine Tiefendimension.
Arbeit aus Liebe kann unscheinbar sein, aber nie schlampig. Arbeit ist
nicht die Berufung der Schwestern, sagt Mutter Teresa: "Unser Beruf
ist, Jesus anzugehören. Deshalb bin ich bereit, alles zu tun."
Die Verbindung mit Jesus Christus ist das Zentrale. Sie ist die Methode
der Schwestern und macht den Unterschied zwischen Sozialarbeiterinnen
und den Schwestern unübersehbar klar: "Jesus wollte helfen,
indem er unser Leben teilt, unsere Einsamkeit, unsere Schmerzen, unseren
Tod. Wir dürfen das gleiche tun."
Das Leben der Armen teilen - das ist die Maxime, nach der Mutter Teresa
handelte. Das Elend der Armen, nicht nur ihr materielles, sondern auch
ihr seelisches und geistiges, muss erlöst werden. "Und wir müssen
es teilen, denn nur, wenn wir eins mit ihnen sind, können wir sie
erlösen, das heißt, dass wir Gott in ihr Leben bringen und
sie zu Gott bringen."
Das Elend teilen heißt nicht ein paar Stunden unter den Armen jobben
und dann in seine heile Welt zurückkehren. Elend teilen bedeutet
so leben wie die Armen, mit langen Fußwegen, schlechtem Essen, ohne
soziale Versorgung, quälender Hunger, Bahnfahren in vollgestopften
Zügen 3. Klasse, schlafen in primitiven Unterkünften.
Den Ärmsten der Armen wollte sie zeigen, woran sie mit jeder Faser
ihres Lebens glaubte: Gott liebt jeden Menschen. Auf bloßes Predigen
hin werden das diese Armen nicht glauben. Deshalb war Liebe für Mutter
Teresa ein hartes Geschäft. "Wahre Liebe muss weh tun!",
lautete ihr Motto. Denn Gott hat es weh getan, die Menschen zu lieben:
Er gab seinen Sohn Jesus Christus in den Tod.
Als einmal Geschäftsleute ihr das Ergebnis einer Sammlung überreichten,
die bei einem Bankette veranstaltet worden war, fragte sie skeptisch:
"Ich hoffe, sie geben nicht aus dem Überfluss heraus. Sie müssen
etwas geben, das sie etwas kostet. Es soll ein Opfer für sie sein.
Sie sollten deswegen auf etwas Liebgewordenes verzichten müssen.
Dann hat ihre Gabe auch vor Gott einen wert."
Roger Hofeditz
Die Managerin
Der Orden Mutter Teresas wuchs auf 4600 Nonnen auf allen
Kontinenten an, mit mehr als 170 Schulen, Lepradörfern, Sterbehäusern,
Obdachlosenheimen. Wie hat sie dieses Hilfswerk verwaltet? Wie managte
sie ihren Orden? Bei aller Schlichtheit verfügte Mutter Teresa über
ein Organisationstalent, um das sie mancher Konzernchef beneidet hätte.
Ihr Gespür für die richtige Entscheidung ist Legende.
Die leitet ihr Werk so effektiv, dass die Verwaltung aus zwei Schwestern
mit einer altersschwachen Schreibmaschine bestand. Dahinter steckte ein
fast naives Gottvertrauen, was die Schwestern von allem Kalkulieren befreite.
"Ich denke nie über Geld nach", sagte sie lachend. "Es
kommt stets. Der Herr schickt es uns. Wir tun sein Werk und er sorgt für
die Mittel. Wenn er sie uns nicht gibt, dann bedeutet das, dass er das
Werk nicht wünscht. Wozu sich aufregen?"
Als z. B. einmal absolut kein Geld mehr da war und viertausend Hungernde
vor der Tür standen, die Menschen fassungslos enttäuscht waren,
manche wütend, ratterten plötzlich zwei mit Brot beladenen Lastwagen
heran. Die Lösung: Eine Schule war unerwartet geschossen worden und
so wurde das Brot zu den Schwestern geschickt, wo es gebraucht wurde.
Mutter Teresa wollte keine Daueraufträge für ihr Werk. Daueraufträge
bedeuteten Sicherheit. "Ich aber will von Gottes Vorsehung abhängen."
Allerdings hatte sie auch die Freiheit, von Angeboten umfangreich Gebrauch
zu machen. Als eine Fluggesellschaft ihr und ihren Schwestern Freiflugscheine
schenkt, nahm sie gerne an. Sie schickte fünf Schwestern mit 500
kg Gepäck zum Flughafen. Das Personal war fassungslos. 20 kg waren
pro Person erlaubt. Aber auf den Scheinen stand keine Einschränkung
nur: sechs Schwestern mit Gepäck.
Legendär sind auch ihre spontanen Entschlüsse. "Schwester,
sie gehen nach Südindien", eröffnete sie einer von ihnen.
Die Schwester dachte vielleicht in einer Woche oder einem Monat und fragte
"Wann?". "Heute Abend, mit dem erstbesten Zug in diese
Richtung", erwiderte die Chefin lachend. Allerdings fragte sie ihre
Mitarbeiter durchaus um Rat, wenn Entscheidungen anstanden.
Einen amerikanischen Touristen, der sie gerne sehen wollte, schickte sie
zu den Sterbehäusern. Als er am nächsten Tag wieder nach ihr
fragte, bekam er die selbe Antwort. "Aber ich war doch schon dort!",
sagte der Mann. "Na und?", sagte Mutter Teresa. "Die Armen
sind immer noch da."
Gern dämpfte sie die Begeisterung ihrer Anhänger, für die
die 3. Welt etwas exotisches war. "Kümmern sie sich lieber um
die Nervensägen in ihrer Umgebung, als irgendwelchen weit entfernten
armen Leuten einen Scheck zu schicken."
Roger Hofeditz
mehr bei uns über Mutter Teresa hier
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