Warum blüht und
wächst ihr Orden, während andere missionarische Gruppen
schrumpfen?
Lebenslauf
1910
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"Mutter
Teresa" kommt als Agnes Gonxha Bojaxhio am 27. August
1910 als Kind wohlhabender albanischer Eltern im mazedonischen
Skopje zur Welt |
1928
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Tief
religiös, schon mit dem Wunsch, den Armen zu helfen, geht
sie mit 18 Jahren nach Dublin und trittt dort in den Orden der
Schwestern von Loreto ein. Hier lernt sie Englisch. Im gleichen
Jahr, wird sie zum Antritt ihres Noviziats nach Darjeeling in
Indien geschickt, in die südlichen Ausläufer des Himalaja. |
1931
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Im Mai
1931 nimmt sie zu Ehren der heiligen Teresa von Avila ihren
Ordensnamen "Teresa" an. |
1931
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Von 1931 an wirkt
sie an einer höheren Schule der Loreto-Schwestern in
Kalkutta als Lehrerin und später als Direktorin. Von
ihrem Zimmer aus sieht Schwester Teresa auf die Elendsviertel
von Moti Jheel mit seinen grundlosen Wegen und ärmlichen
Behausungen. Sie sieht den Schmutz, die zerlumpten Kinder,
die offenen Kloaken, die Krankheit, den Hunger einer Grossstadt,
die damals wie heute ein einziger Sumpf von Not und Armut
ist. Nach dem Unterricht geht sie oft hinüber, um den
Slumbewohnern Medikamente und Verbandszeug zu bringen.
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1937
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Sie
legt ihr Ordensgelübde ab |
1946
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Auf einer Bahnfahrt
nach Darjeeling im Jahr 1946 hört sie ihren zweiten Ruf;
sie vernahm ihn "ganz klar. Ich sollte das Kloster verlassen
und den Armen helfen, unter ihnen leben. Es war ein Befehl."
Es kostete die
unbekannte kleine Nonne mit dem starken Willen nur zwei Jahre,
sich gegen die Skepsis der vorgesetzten indisch-katholischen
Hierarchie durchzusetzen und die Erlaubnis zu erwirken, als
"freie" Nonne ausserhalb des Klosters zu leben.
In Patna im nordöstlichen Indien unterzog sie sich einer
intensiven, wenn auch nur elementaren medizinischen Ausbildung
und kehrte in die Slums von Kalkutta zurück
Unter freiem Himmel
beginnt sie mit Unterricht für die obdachlosen Kinder.
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1950
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Teresa
gründet in Kalkutta den Orden "Missionarinnen der
Nächstenliebe" ("Missionaries of Charity"),
um vor allem den Sterbenden, Waisen und Kranken zu helfen Aus
Schwester Teresa, inzwischen indische Staatsbürgerin, wird
Mutter Teresa |
1962
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Unter
der Leitung von Mutter Teresa wird die Leprakolonie Shanti Nager
(Stadt des Friedens ) eröffnet |
1965
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Im Jahr
1965 erhält Mutter Teresa vom Vatikan die Erlaubnis, auch
außerhalb Indiens tätig zu werden. Sofort schickt
sie ein Team von vier Schwestern nach Cocorote in Venezuela,
in ein Gebiet äußerster Armut, bewohnt von den Nachkommen
der Farbigen, die einst zur Arbeit in den Kupferminen aus Afrika
hierhergebracht wurden. Mit dem nächsten Schritt wird der
Orden in Rom selbst ansässig und tätig. |
1969
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Am 26.März
1969 gibt Papst Paul VI. der Internationalen Vereinigung der
Mitarbeiter von Mutter Teresa seinen Segen |
1970
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1970
beziehen die Missionare der Nächstenliebe ein verkommenes
Stadtviertel in London |
1971
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Die
Missionare der Nächstenliebe gehen insreiche Nordamerika |
1990
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Ihr
Gesundheitszustand verschlechtert sich. |
1996
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Sie
muss sich am Herzen operieren lassen |
1997
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Im März 1997
gibt sie krankheitsbedingt die Leitung der "Missionaries
of Charity" ab. Am 5. September 1997 stirbt Mutter Teresa
in Kalkutta an Herzversagen.
Der Orden "Missionarinnen
der Nächstenliebe" hat über 5.000 Mitglieder.
Es sind mehr als 550 Waisenhäuser, Kliniken und Schulen
entstanden. Die Schwestern, Brüder, Priester des Ordens
und viele befreundete Familien kümmern sich weltweit
in Elendsvierteln um ausgesetzte Säuglinge, Kranke, Hungernde
und Sterbende.
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Warum blüht und
wächst ihr Orden, während andere missionarische Gruppen
schrumpfen?
Um das herauszufinden,
ist der kanadische Reporter Courtney Tower, Mutter Teresas
Spuren sieben Wochen lang über zwei Kontinente gefolgt. Er
hat ihre Leprakolonien und ihre AIDS-Hilfsstationen, ihre Schulen,
Suppenküche und Heime für Notleidende und Sterbende besucht.
In seinem bewegenden Bericht zeichnet er ihr Leben und Wirken
nach und entdeckt das Fundament ihres Glaubens: dass der Dienst
an den Ärmsten der unmittelbarste Weg ist, Gott zu dienen.
Als ich in Kalkutta war,
hatte ich Mutter Teresa darauf angesprochen, dass ihre Missionare
der Nächstenliebe sich von bescheidensten Anfängen zu
einer Institution entwickelt hätten. Sie konterte: "Der
Orden ist keine Institution. Er ist tätige Nächstenliebe,
keine Institution."
Verzeihen Sie, ehrwürdige
Mutter, ich wollte nur sagen, dass er sehr viel größer
geworden ist, viel schwieriger zu leiten. "Schon, aber wenn
man es für Jesus tut und mit Jesus, dann ist nichts unmöglich."
Folglich, so scheint es, überlässt sie es auch ganz ihm,
sich über Probleme des Managements den Kopf zu zerbrechen.
Gerade das Wachstum und das zunehmende Maß an Arbeit, erklärt
sie, "zeigt doch, dass Gottes Werk ist, nicht meines. Obwohl
wir so gewachsen sind, sind wir doch nach wie vor eine Familie.
"Missionarinnen
der Nächstenliebe" ("Missionaries of Charity")
Wie
mächtig diese Nächstenliebe wirkt, zeigt sich deutlich
in dem großen Kreis ihrer Förderer. Die Familie der Mitarbeiter
von Mutter Teresa vereint - als die "unorganisierteste Organisation
der Welt", wie sie es nennt - über drei Millionen
Menschen in 70 Ländern. Sie verstehen sich selbst vor allem
als Übermittler der Liebe Gottes an die Ärmsten der Armen
in deren Umgebung. Sie besuchen die Alten, die Kranken, Gefangene
und Vereinsamte; sie arbeiten in Suppenküchen und Herbergen
für Obdachlose und hilflose Personen. Daneben unterstützen
sie die Missionare der Nächstenliebe bei der Beschaffung von
Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten, Krankenwagen und Baulichkeiten
für die Bedürftigen.
Wie entstand die
"unorganisierteste Organisation der Welt" ?
Es begann im Jahr 1954
damit, dass Ann Blaikie, die Frau eines Kalkutta tätigen englischen
Rechtsanwalts, das Bedürfnis hatte, mit Mutter Teresa Kontakt
aufzunehmen. Sie wusste nur, dass da eine Nonne war, die Babys aus
Mülltonnen rettete. Sie erschien bei Mutter Teresa und erbot
sich, zur Weihnachtsfeier den Kindern Spielsachen zu stiften. "Was
die Kinder brauchen", gab Mutter Teresa zurück, "sind
Sachen zum Anziehen." Nach der Feier wünschte sie sich
Kleidungstücke für die Moslemkinder zum Ramadan. Und danach
für die Hindukinder zu ihrem Dewalifest. Das war der erste
Schritt. Dann sammelten die Helfer auch für die Arbeit unter
den Aussätzigen Geld. Der Kreis der Förderer erweiterte
sich, und diejenigen, die aus Kalkutta in ihre Heimatländer
zurückkehrten, verbreiteten den Gedanken der Hilfsbereitschaft
im Geist Mutter Teresas weiter.
Am 26.März 1969
gab Papst Paul VI. der Internationalen Vereinigung der Mitarbeiter
von Mutter Teresa seinen Segen. Ann Blaikie wurde zur Vorsitzenden
gewählt.
Situationen
In London vor Mutter Teresas Füssen tot zusammengebrochen
Als Mutter Teresa im
Winter 1970 London besuchte, stieß sie auf dem Trafalgar Square
auf alte Männer, die dort im Freien schliefen. Am Covent-Garden-Markt
brach ein Heroinsüchtiger vor ihren Füssen zusammen und
starb an einer Überdosis von Barbituraten. "Seht euch
daheim in euren Häusern, auf euren Strassen um", sagte
sie zu ihren Mitarbeitern, "und bringt den Menschen Gottes
Liebe, wie die Brüder und Schwestern es tun würden, wenn
sie hier wären." Das sei wichtiger als Geldsammlungen
für die dritte Welt, erklärte sie und fügte hinzu:
"Gott sorgt schon für uns."
Und das Geld ?
"Sie hatte recht.
Gott sorgt für uns", sagt Mrs. Blaikie. Mutter Teresa
hatte für ein Haus westlich von London, das für 9.000
Pfund zum Verkauf stand, 6.000 Pfund geboten. Als die Eigentümerin
von Mutter Teresas Vorhaben erfuhr, setzte sie den Preis entsprechend
herab. "Damit blieb uns immer noch das Riesenproblem, diese
6000 Pfund zusammenzubringen", erinnert sich Ann Blaikie.
Mutter Teresa besuchte
anschließend andere Mitarbeiter überall in England, wie
üblich immer ihren alten Strickbeutel mit hölzernen Henkeln
unter dem Arm. Bei ihrer Rückkehr übergab sie den Beutel
Anns Ehemann. "Ich glaube, da ist einiges Geld drin",
sagte sie. Unterwegs hätten ihr die Leute unaufgefordert immer
wieder etwas hineingeschoben, erklärte sie. John Blaikie fand
ein paar Handvoll Scheine, Schecks und Münzen in dem Beutel
und fing an zu zählen. Als er fertig war, zog er einen einzigen
Fünfpfundschein aus seiner Tasche und legte ihn zu der Kollekte.
"Da sind 6000 Pfund für Ihren Hauskauf."
Die Grundüberzeugung
Während andere christliche
Ordensgemeinschaften seit längerer Zeit im Abstieg begriffen
sind, befindet sich die ihre nach Mitgliederzahl und Aktivitäten
in voller Entfaltung. Sie beruht auf einer schlicht ausgesprochenen
Grundüberzeugung. "Im Innersten", erklärt Pater
George D`Campo in Kalkutta, "ist sie eine mit Charisma begnadete
Christin, die gläubig davon ausgeht, dass wir im Dienst an
den Ärmsten unmittelbar Gott dienen."
Mutter
Teresa zu kritischen Stimmen
Etwas schroff hat Mutter
Teresa auf kritische Stimmen reagiert, die ihr nahe legen wollten,
öffentliche Kampagnen gegen die ursächlichen Wurzeln der
Armut zu führen: "Das ist Gottes Sache. Das ist nicht
meine Aufgabe. Jemand hat mal zu mir gesagt: Warum geben Sie den
Leuten Fische zu essen? Warum geben Sie ihnen nicht die Rute, um
Fische zu angeln? Da habe ich gesagt: Meine Leute können sich
doch nicht einmal auf den Beinen halten. Es sind Sieche, Verkrüppelte,
Geisteskranke. Wenn ich sie mit meinen Fischen so weit gebracht
habe, dass sie auf eigenen Beinen stehen können, dann werde
ich sie zu Ihnen schicken. Dann können Sie ihnen die Rute zum
Angeln geben!"
Mutter Teresa lebt mit
ihren Missionsschwestern der Welt beispielhaft vor, was Gott nach
ihrer Überzeugung als wesentlich zur Überwindung der Armut
von uns erwartet. "Das einzige, was die Armut beseitigen
kann, ist das Miteinander-Teilen. Jesus ist zu den Ärmsten
gekommen, um die Menschen zu lehren, was Mitmenschlichkeit heißt.
Es heißt, dass die Besitzenden von dem, was Gott ihnen geschenkt
hat, denen etwas abgeben, die nichts besitzen."
1994 kritisierte das
Britische Fernsehen in einer Dokumentation, dass sie Spenden annimmt,
ohne nach den Quellen zu fragen und dass sie Abtreibung und Scheidung
strickt ablehnt. Mutter Teresa schüttelte es ab mit den Worten:
"Egal,
wer etwas sagt. Du solltest es mit einem Lächeln annehmen und
deine Arbeiten machen."
Worte von Mutter Theresa
Das Leben ist schön,
bewundere es.
Das Leben ist eine Wonne, koste es.
Das Leben ist ein Traum, verwirkliche ihn.
Das Leben ist eine Herausforderung, stell dich ihr.
Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie.
Das Leben ist ein Spiel, setz dich ein.
Das Leben ist kostbar, vergeude es nicht.
Das Leben ist ein Reichtum, bewahre ihn.
Das Leben ist ein Rätsel, löse es.
Das Leben ist ein Lied, singe es.
Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn auf.
Das Leben ist ein Abenteuer, wage es.
Das Leben ist Leben ! Lebe es !
Das "Rezept"
Mutter Teresa tat das,
was ihr Meister sagte: Sie ging hinaus in die Welt. Damit veränderte
sich das Leben von Millionen.
mehr: http://land.heim.at/waldviertel/240060/mutterteresa1.htm
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Mutter Teresa im Kalenderblatt
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