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Keine fromme WeltfluchtZum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer
Berlin, 05.04.1945: Angesichts der heranrückenden Truppen der Alliierten ordnet Adolf Hitler die Hinrichtung aller noch nicht exekutierten Verschwörer des 20. Juli 1944 an, unter ihnen der Theologe Dietrich Bonhoeffer (*04.02.1906). Auf ihrem Transport in das KZ Flossenbürg bei Weiden (Bayern) bitten die überwiegend katholischen Kameraden den evangelischen Theologen um eine Andacht. Bonhoeffer legt Losung und Lehrtext des Tages (Weißer Sonntag, Sonntag nach Ostern) aus, worin es heißt: "Durch
seine Wunden sind wir geheilt" "Gelobt
sei Gott und der Vater unseres Herrn Jesus Christus, Am 8. April 1945 verurteilt ein SS-Standgericht Dietrich Bonhoeffer und die anderen Verschwörer (Karl Sack, Wilhelm Canaris, Hans Oster) wegen Hoch- und Landesverrats zum Tode, was am nächsten Morgen durch Erhängen vollstreckt wird. Kurz vor seiner Verhaftung am 5. April 1943 hatte Bonhoeffer über 10 Jahre Nationalsozialismus in Deutschland Bilanz gezogen: "Die große Maskerade des Bösen" habe alle ethischen Begriffe durcheinander gewirbelt. Für Christen, die aus der Bibel leben, sei es gerade die Bestätigung der abgründigen Bosheit des Bösen, dass er als Lichtgestalt daher kommt. Angesichts seiner drohenden Verhaftung ruft er dazu auf, sich nicht durch "fromme Weltflucht der Verantwortung" zu entziehen: "Mag sein,
dass der Jüngste Tag morgen anbricht, |
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1933
: Adolf Hitler wird Reichskanzler 1943 : Hinrichtung von Geschwister Scholl 1944 : Attentat am 20. Juli auf Hitler 1945 : Untergang von Nazi-Deutschland |
Bekennende
Kirche Pater Kolbe im KZ Auschwitz Widerstand durch "Weiße Rose" |
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