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KW 29 / 2024

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20. Juli 1944 - Aufstand der Konservativen

Vor 80 Jahren: Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler scheitert

Der Besprechungsraum im "Führerhauptquartier Wolfsschanze" bei Rastenburg in Ostpreußen (heute Polen), nach dem Bombenattentat vom 20.07.1944,
Der Besprechungsraum im "Führerhauptquartier Wolfsschanze" bei Rastenburg in Ostpreußen (heute Polen), nach dem Bombenattentat vom 20.07.1944, bei dem vier Menschen getötet, Hitler aber nur leicht verletzt wurde.
Gedenktafel im Innenhof des Bendlerblocks in Berlin-Tiergarten erinnert
Gedenktafel "Hier starben für Deutschland am 20. Juli 1944 ..." im Innenhof des Bendlerblocks in Berlin-Tiergarten, Bendlerstraße 11–13, wo wenige Minuten nach Mitternacht Stauffenberg, Haeften, Olbricht und Mertz von Quirnheim unter Berufung auf ein Standgericht von Soldaten des Wachbataillons im Scheinwerferlicht eines Lastwagens erschossen wurden (seit 1955: Stauffenbergstraße, heute 2.Dienstsitz des Bundesministeriums der Verteidigung)

20.07.1944: Oberst (Claus) Graf Schenk von Stauffenberg fährt zur Lagebesprechung in das Führerhauptquartier (Wolfsschanze) bei Rastenburg in Ostpreußen (heute: Polen). In seiner Aktentasche tickt eine Zeitbombe.

Ein konservativer Kreis um Stauffenberg ist entschlossen, den "Führer" Adolf Hitler zu töten und mit der Operation "Walküre" eine Regierung an die Macht zu bringen, die den 2. Weltkrieg beendet und einen demokratischen Staat aufbaut. Als Reichskanzler ist Carl Goerdeler vorgesehen.

Doch Hitler überlebt nur leicht verletzt auch diesen Attentatsversuch durch eine Reihe von Zufällen. Bereits kurz nach Mitternacht wird Stauffenberg mit anderen Widerstandskämpfern standrechtlich erschossen.

* * *

Über zweihundert deutsche Elitemänner, darunter Generäle, Diplomaten und hohe Beamte, wurden wegen Beteiligung an diesem Komplott gegen Hitler hingerichtet.

Ihr Denken war verwurzelt in der von Gott geschaffenen Ordnung. Für sie war es nicht nur der Kampf gegen die Nazi-Terrorherrschaft, sondern auch ein Ringen mit Gott. Hitler war für sie "das fleischgewordene Böse", weil er sich selbst an Christi Stelle setzte. Bis zuletzt rangen die Widerstandskämpfer - insbesondere auch Dietrich Bonhoeffer - mit der Frage, ob man einen Tyrannen umbringen darf?

Die Attentäter vom 20. Juli 1944 konnten die Katastrophe nicht mehr aufhalten. Angefangen hatte es damit, dass Hitler von einem rechtmäßig gewählten Parlament gewählt und von ihm mit uneingeschränkter Macht ausgestattet wurde.

Heute entscheiden wir, wer Macht über unser Land bekommt.

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller
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1933 : Hitler wird Reichskanzler
1939 : Deutschlands Überfall auf Polen
1941 : Deutscher Überfall auf die Sowjetunion
1941 : Kriegseintritt der USA
1944 : Beginn der großen Invasion
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Geschwister Scholl und die Weiße Rose
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