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Jesus - Ein Superstar?
New York, vor 30 Jahren: Uraufführung von "Jesus Christ Superstar"
New York, 12. Oktober 1971: Die Rockoper "Jesus Christ Superstar" wird uraufgeführt. Als sich der Vorhang im New Yorker "Mark Hellinger"-Theater hebt, ist das Stück bereits für sechs Wochen im Voraus ausverkauft.
Während im Saal das Publikum die Rockoper von Webber und Rice mit stehenden Ovationen feiert, protestieren vor den Türen des Theaters konservative religiöse Gruppen, die das Werk für Gotteslästerung halten. Kritiker werfen der Inszenierung vor, die Göttlichkeit von Jesus zu leugnen und Judas zum Helden zu machen. Doch weder Proteste noch die schlechten Kritiken können den weltweiten Erfolg von "Jesus Christ Superstar" aufhalten. Es werden 720 Aufführungen.
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"Jesus Christ Superstar" erzählt die letzten sieben Lebenstage Jesu aus der Sicht seines Jüngers Judas Ischarioth. Dieser ist von Jesus enttäuscht: Die Leute, die Jesus nachlaufen, sind blind und fanatisch.
Nachdem Jesus nach Meinung Judas' die Beherrschung verliert und die Händler im Vorhof des Tempels herauswirft, beschließt er, Jesus den geistlichen Führern in die Hände zu spielen. Als er sich nach Jesu Verhaftung ausmalt, dass er von Gott benutzt wird und Jesus als Held, als "Superstar" in die Geschichte eingehen wird, erhängt er sich.
Der Schlusschor greift die Frage von Judas noch einmal auf:
"Jesus
Christ Superstar,
glaubst du wirklich, dass du das bist, was man von dir sagt?"
Es ist die Frage an uns:
Wer ist Jesus für mich ?
Uwe Schütz
mehr bei uns:
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als Jesus nach Jerusalem kommt