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Den Nerv getroffenVor 150 Jahren: Buch gegen Sklaverei ein BestsellerBoston, 12.03.1852: Harriet Beecher Stowe, eine kleine Frau, gibt ein Jugendbuch heraus. Es wird mit 300.000 verkauften Exemplaren im selben Jahr nicht nur zum Bestseller, es hebt Amerika aus den Angeln: "Onkel Toms Hütte" beschreibt teils humorvoll und unterhaltsam, teils anklagend die Lebensbedingungen der farbigen Sklaven in den USA. Im Haus von Onkel Tom, einem kräftigen und frommen Mann, versammeln sich die Sklaven zum Gottesdienst. Das Buch trifft den Nerv der ganzen Nation. Nach dem grausamen Bürgerkrieg und nur 10 Jahre nach Erscheinen des Buches erklärt Präsident Lincoln alle Sklaven für frei. * * * Was ich so beeindruckend finde: Nicht politische Reden, sondern ein Jugendbuch bringt ein ganzes System zu Fall. Es gibt in dem Buch eine Szene, in der Onkel Tom, der an den üblen Plantagenbesitzer Legree verkauft wurde, als neuer Aufseher eine andere Sklavin auspeitschen soll. Als Onkel Tom sich weigert, weist Legree ihn darauf hin, dass er sein Eigentum sei. Darauf Onkel Tom:
Das Jugendbuch einer Frau veränderte die Welt - unglaublich, aber wahr. Uwe Schütz |
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bei uns über:
01.01.1863: Lincolns Emanzipationserklärung
(Fortsetzung)
Schlaglichter auf US-Geschichte
Literatur:
Krieg und Frieden - Leo Tolstoi
"Den
Nerv getroffen" - Nobelpreis für Gerhart Hauptmann