Freiheit
für alle
Vor 150 Jahren: Gesetz
zur Abschaffung der Sklaverei in den USA
|
USA,
1863: Befreite Sklaven
|
01.01.1863: Das von US-Präsident
Abraham Lincoln vier Monate zuvor proklamierte Emanzipationsgesetz
tritt in Kraft. Es soll die vier Millionen in den Südstaaten
als Sklaven gehaltenen Afrikaner befreien. Aber die Südstaatler
halten die Sklaverei wegen der Landwirtschaft für notwendig
oder glauben an die Ungleichheit der Menschen.
Das Gesetz ist zunächst
nicht durchsetzbar, denn die Südstaaten betrachten sich als
unabhängig von den USA. Erst nach dem grausamen
Bürgerkrieg und dem Sieg der Nordstaatler wird Sklaverei
in den ganzen USA offiziell verboten. (Der 13. Zusatzartikel zur
Verfassung, der die Sklaverei auf dem Boden der Vereinigten Staaten
abschaffte, tritt am 18.12.1865 in Kraft.)
* * *
Doch mit der Umsetzung
tut man sich schwer. Noch 1963, also 100 Jahre nach Lincolns Emanzipationserklärung,
mahnt Martin Luther
King in seiner berühmten Rede
(I Have A Dream) in Washington vor dem Lincoln Memorial
die Gleichstellung von Farbigen an.
Aber es gibt auch Sklaverei,
ohne dass man es merkt. Wir können sogar Sklave sein unserer
eigenen Süchte oder Sehnsüchte, Sklave sein unserer Prinzipien
oder unserer eigenen Empfindungen - sei es Liebe oder Hass.
Martin
Luther sagte:
"Es
gibt immer einen, der dich reitet.
Entweder reitet dich Gott, dann ist es gut.
Oder es reitet dich der Teufel!"
Martin Luther (*10.11.1483, 18.02.1546)
Gott zwingt niemanden
zu etwas. Er macht nur Vorschläge. Die Entscheidung liegt dann
wieder bei uns.
Wenn das stimmt, dann sind nur Gotteskinder wirklich "frei".
Diese Freiheit wünsche
ich uns im neuen Jahr.
Uwe
Schütz
|