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Worte gegen Panzer
Zum 35. Jahrestag des Einmarsches in die CSSR
Foto:
Mann mit entblösster Brust vor dem Okkupationspanzer
21.08.1968, Bratislava © Ladislav Bielik Mit freundlicher Genehmigung * Mehr über dieses Foto |
Prag, 20.08.1968: In den späten Abendstunden marschieren Truppen aus der Sowjetunion, Polen, Bulgarien, Ungarn und der DDR in die verbündete Tschechoslowakei (CSSR) ein. Panzer rollen durch Prag und Bratislava.
Sechs Monate vorher, im Januar 1968, war Alexander Dubcek neuer KP-Chef geworden. Er hatte begonnen, mehr Bürgerrechte, mehr Pressefreiheit und eine größere Rede- und Versammlungsfreiheit durchzusetzen.
Dieser sogenannte "Prager Frühling" war den Hardlinern des Warschauer Paktes ein Dorn im Auge. Die westliche Welt hält den Atem an. Ein Krieg scheint unvermeidlich.
* * *
Doch dann geschieht etwas Unerwartetes: Die Streitkräfte der CSSR bleiben in den Kasernen. Statt dessen stellen sich unbewaffnete Bürger den Invasionstruppen entgegen. Sie versuchen den Soldaten klar zu machen, dass sie Opfer der sowjetischen Propaganda seien. Viele Soldaten halten dem Druck nicht stand und müssen ausgewechselt werden.
Doch mit dem "Moskauer Protokoll", zu dem Dubcek nach Moskau reist, wird die Besetzung legalisiert und der Weg zurück in die Abhängigkeit Moskaus ist geebnet - für 20 Jahre, dann ist das System endgültig am Ende.
Diese Geschichte sagt mir :
Lass
dich nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Römer
12, Vers 21
Uwe Schütz
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