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Maßstäbe
130 Jahre Metermaß
Das Urmeter, ein Platin-Iridium-Stab |
20.05.1875: 17 Industrie-Nationen unterzeichnen die sogenannte "Meterkonvention", die den Meter als Längenmaß festlegt. Bis dahin hatte jedes deutsche Fürstentum sein eigenes Längenmaß, je nach Unterarmlänge (Elle) des Landesoberhaupts.
Die Ur-Meter-Definition, der zehnmillionstel Teil des Erdumfangs vom Pol bis zum Äquator (=10.000 km) |
In Frankreich war der Meter bereits 1795 als zehnmillionstel Teil des Erdumfangs vom Pol bis zum Äquator eingeführt. Das Urmeter, ein Platin-Iridium-Stab (s. Bild), liegt in einem Gewölbe in Breteuil bei Paris.
1983 wurde die Länge eines Meters noch genauer als die Strecke definiert, die das Licht im Vakuum während des Zeitintervalls von 1/299.792.458 Sekunde zurücklegt.
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Die Meterkonvention legte vor 130 Jahren den Grundstein für das internationale (SI-)Einheitensystem. Es war die Voraussetzung für Industriealisierung und Wachstum. Nach dem verlorenen 2.Weltkrieg kam die soziale Marktwirtschaft und das Wirtschaftswunder. Die Appelle des Wirtschaftsministers (Ludwig Erhard) zum "Maß halten" (1962) wollte niemand hören. Das Wirtschaftswunderland Deutschland mutierte zum Kur- und Freizeitwunderland.
Angesichts sinkender Wettbewerbsfähigkeit müssen wir uns fragen:
Verdienen
wir noch das, was wir kriegen ?
Was sind unsere Maßstäbe ?
"Ohne
Bindung an Gott,
der Himmel und Erde geschaffen hat
und der uns in Jesus Christus Vater wurde,
verlieren wir Maß und Ziel."
Nikolaus
Schneider,
Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland,
in seiner Predigt zum
Pfingstfest am 15.05.2005 in der Düsseldorfer Johanneskirche
Gottes Geist will uns die Augen öffnen für Maß und Ziel.
Uwe Schütz
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Ludwig Erhard, Architekt der sozialen Markwirtschaft 1952 : Mutterschutzgesetz 1994 : Pflegeversicherung |