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Das Kalenderblatt

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KW 43 / 2005

Eine Kalenderwoche weiter

 

Rasche Hilfe bei Beschwerden

Vor 35 Jahren : Das Ende vom"Contergan-Prozess"

Bis 1961 im Handel: Das Schlafmittel Contergan
Bis 1961 im Handel: Das Schlafmittel Contergan forte. Es versprach u.a. werdenden Müttern eine ruhige und angenehme Nacht.

27.10.1970: Der Mammutprozess um das Medikament "Contergan" wird ohne Urteil eingestellt, nachdem die Firma Grünenthal bereit ist, 114 Mio. DM Entschädigung an die Opfer zu zahlen.

Ab 1957 wurde das Schlaf- und Beruhigungsmittel "Contergan forte" rezeptfrei verkauft. Es galt als sehr wirksam, gut verträglich und versprach u.a. werdenden Müttern eine ruhige und angenehme Nacht.

Die Folge: Ca. 5.000 Kinder werden mit Missbildungen vor allem an Armen und Beinen geboren. Erst nach vier Jahren (27.11.1961) nimmt Fa. Grünenthal das Medikament nach massiven Druck von Presse und Öffentlichkeit vom Markt. Weitere 10 Jahre dauert der Kampf um eine finanzielle Entschädigung für die betroffenen Familien.

Ein durch das Medikament Contergan geschädigter Junge
Ein durch das Medikament Contergan geschädigter Junge

* * *

Mit der eigentlichen Bewältigung blieb jede Familie allein. Soviel Leid wegen einiger Beschwerden, die durch ein harmlos scheinendes Medikament gemildert wurden !

Unsere Zivilisation ist voll von Produkten, die uns das Leben ein bisschen erleichtern sollen.

Werden wir dadurch immer leidenscheuer?

Jesus hat gelehrt und gelebt, dass menschliches Leid und Gottes Liebe kein Widerspruch ist. Für den, der sein Leben in Gottes Hand gegeben hat, gibt es kein sinnloses Leid. Jesus lebte in unserer kaputten, schwierigen Welt:

Er lernte an dem, was er leiden musste. Das versuche ich auch - auch nach dem tragischen Tod unserer Tochter Regina.

Uwe Schütz

mehr bei uns:
1976 : Seveso - Größter Chemieunfall des 20. Jahrhunderts
2003 : BGH-Skandal-Urteil : Geburt eines Kindes als "Schadensfall"
2004 : EU-„Skandal"-Urteil: Recht auf Lebensschutz gilt nicht für Ungeborene

Der Bundesverband Contergan-Geschädigter informiert über seine Arbeit unter www.contergan.de