|
|
Vergötterung?140 Jahre Unfehlbarkeit des Papstes
18.07.1870: Auf dem 1.Vatikanischen Konzil der katholischen Kirche wird die Unfehlbarkeitslehre verkündet. Damit erhält der Papst nach heftiger Debatte bezüglich Glaubens- und Sittenlehre die absolute Entscheidungsgewalt über alle Kirchen. * * * Es überrascht, dass nach über 1.800 Jahren Kirchengeschichte mit blutigen Kreuzzügen und Inquisition mit Folterungen und Morden "im Namen Gottes" die meisten Konzilteilnehmer für die Unfehlbarkeit des Papstes stimmen. Beim genaueren Hinsehen stellt man fest, dass das Unfehlbarkeitsdogma kein Freibrief für Willkür ist. Die Absicht der päpstlichen Unfehlbarkeit ist, dass der Papst bei theologischen Meinungsverschiedenheiten das letzte Wort hat. Und es gilt auch nur dann, wenn die Glaubensaussage nicht der Bibel widerspricht und wenn der Papst sie als endgültig und verbindlich bezeichnet (ex cathedra). Verglichen mit den Kontroversen, welche die Unfehlbarkeitslehre ausgelöst hat, ist ihre praktische Bedeutung gering: Nur einmal hat ein Papst davon Gebrauch gemacht. Die Unfehlbarkeitskeitslehre geht übrigens zurück auf ein Versprechen Jesu in seinen Abschiedsreden, in denen es heißt:
Jesus sagte dies zu seinen Nachfolgern. Damit das geschehen kann, muss man also nicht Papst sein, aber ein Christ, der von Herzen Gottes Willen tun will. Uwe Schütz |
mehr bei uns über Kirchengeschichte: | ||||
33
: Geburt der Kirche 324 : Christentum wird römische Staatsreligion 1054 : Ost-West-Spaltung der Kirche 1095 : Papst ruft zum 1. Kreuzzug auf 1415 : Reformator Jan Hus als Ketzer verbrannt |
1517:
Luther begehrt gegen (katholische)
Kirche auf 1685 : Zwangskatholisierung in Frankreich 1870 : Unfehlbarkeit des Papstes beschlossen 1933 : Der Pakt des Papstes mit Adolf Hitler Papst Johannes Paul II. warnt vor Verwässerung |
|