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Lizenz zum TötenVor 920 Jahren : Aufruf zum ersten Kreuzzug27.11.1095: Beim Konzil in Clermont ruft Papst Urban II. zum Krieg zur Befreiung Jerusalems auf. Die Stadt ist unter islamischer Herrschaft und soll wieder christianisiert werden. Die sogenannten "Kreuzfahrer" erhalten für die von ihnen eroberten Gebiete Anspruch auf Land, Güter, Adelstitel und Frauen. Der Papst verspricht Absolution für alle Sünden, wenn sie im Kampf sterben. Nicht nur in Jerusalem richten die Kreuzfahrer ein entsetzliches Blutbad an. 1099 wird das "Christliche Königreich Jerusalem" ausgerufen. * * * Mit dem Aufruf zum 1. Kreuzzug begann das wohl schwärzeste Kapitel "christlicher" Kirchengeschichte. Gut tausend Jahre vorher gab es eine ähnliche Ausgangssituation: Nur war Jerusalem nicht von Türken, sondern von Römern besetzt. Die Juden warteten auf den Erlöser, den Messias. Und dann kam einer, der sagte, das Reich Gottes sei nahe herbei gekommen. Aber Zeloten, bewaffnete Guerilla-Kämpfer am Rand der Zuhörerschaft, warteten vergeblich auf das Signal zum Kampf gegen die Besatzer. Keine Spur von Gewalt ging von dem Mann aus. Im Gegenteil: Als einer seiner Anhänger ein Schwert zog, um den Mann vor seiner Verhaftung zu schützen, heilte dieser die Wunden des Soldaten. Unglaublich, was 1.000 Jahre danach Leute taten, die seinen Namen tragen. Die Kreuzzüge sind lange her, aber uns muss bewusst sein, dass sich diese Greultaten bis heute tief in das kollektive Gedächtnis der islamischen Welt eingebrannt haben. Uwe Schütz |
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1009
: Kalif
ordnet die Zerstörung der Grabeskirche in Jerusalem an 1054 : Ost-West-Spaltung der Kirche 1077 : Gang nach Kanossa 1095 : Papst ruft zum 1. Kreuzzug auf 1252 : Einführung des Inquisitionsgerichts 1307 : Templer werden verhaftet und vor Inquisitionsgericht gestellt 1453 : Osmanen erobern Konstantinopel |
33
: Geburt der Kirche |
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