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Das Kalenderblatt

Eine Kalenderwoche zurück

KW 47 / 2015

Eine Kalenderwoche weiter

 

Widerspricht das astronomische Weltbild der Bibel?

Vor 385 Jahren: Tod des deutschen Astronomen Johannes Kepler

Johannes Kepler
* 27.12. 1571 in Weil der Stadt,
† 15.11.1630 in Regensburg
Gemälde, Kopie eines verlorengegangenen Originals von 1610 im Benediktinerkloster in Kremsmünster, Österreich

15.11.1630: In Regensburg stirbt der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler im Alter von 58 Jahren.

Trotz bescheidener familiärer Verhältnisse und Dank eines Stipendiums studiert er zunächst Theologie. Am Evangelischen Stift in Tübingen lernt er auch das heliozentrische Weltbild von Nikolaus Kopernikus kennen. Kepler wird jedoch nicht Pfarrer, sondern bekommt mit 23 Jahren an der evangelischen Hochschule in Graz einen Lehrauftrag für Mathematik.

Im Jahr 1600 ist Kepler, der inzwischen geheiratet hat, infolge der Gegenreformation gezwungen, Graz zu verlassen. Er folgt einer Einladung, als wissenschaftlicher Assistent in Prag zu arbeiten.

Mit 36 Jahren (1607) kommt Johannes Kepler zu der bedeutsamen Erkenntnis, dass der Mars keine Kreisbahn, sondern eine Ellipse beschreibt. Daraus entwickelt er drei nach ihm benannte Gesetze über die Bewegung der Planeten.

* * *

Mit den Entdeckungen von Johannes Kepler zerbrach endgültig das alte Weltbild, an dem die Kirche so lange festgehalten hatte. Hat also die Naturwissenschaft mit Keplers Erkenntnissen die Bibel überholt?

Nein! Das Weltbild mit der Erde als Mittelpunkt des Universums entstammt nicht der Bibel, sondern der alten griechischen Religion und Philosophie. Die Bibel schlägt über das Universum ganz andere Töne an. Sie spricht z.B. im Jesaja-Buch von der Größe Gottes und wie klein dagegen die Erde ist und die Völker auf ihr nur ein „Tropfen am Eimer“ sind (Jesaja 40,12+15).

Seit Keplers Zeiten hat die Naturwissenschaft im Makro- wie im Mikrokosmos so manche erstaunliche Entdeckung gemacht. Und so würde Johannes Kepler wohl auch heute sagen:

„Ich glaube, dass die Ursachen für die meisten Dinge in der Welt aus der Liebe Gottes zu den Menschen hergeleitet werden können.“ (Johannes Kepler)

Uwe Schütz

mehr bei uns aus der Zeit: mehr bei uns über Entdecker und Erfinder:  

1555 : Augsburger Religionsfrieden und doch keiner
1607 : Erste dauerhafte Besiedlung Nordamerikas
1618 : Prager Fenstersturz - Dreißigjähriger Krieg
1620 : Mayflower bringt Auswandere in die USA
1630 : Tod des deutschen Astronomen Johannes Kepler
1660 : Todesstrafe für Mary Dyer
1685 : Religionsfreiheit in Frankreich wieder aufgehoben
1700 : Geburt von N. L. Graf von Zinzendorf

1724 : Geburt des Philosophen Immanuel Kant
1727 : Geburt von Isaac Newton

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