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Das "neue" GebotVor 355 Jahren: Todesstrafe für die Quäkerin Mary Dyer
31.05.1660: In Boston wird Mary Dyer (49, geb. um 1611 in London) zum Tode verurteilt und am Tag darauf öffentlich gehängt. Sie hatte wiederholt die Stadt betreten, obwohl ein neues Gesetz (1658) sie als Quäkerin aus dem heutigen US-Bundesstaat Massachusetts verbannte. Heute erinnert eine Statue vor dem Kapitol in Boston an Mary Dyer. * * * Sie verbreitete die Lehre, dass nicht nur Priester, sondern jeder Mensch mit Gott reden könne. Außerdem fielen sie und ihre Glaubensgenossen dadurch auf, dass sie im Gegensatz zu den herrschenden Pilgervätern zu den Ureinwohnern der USA ein freundschaftliches Verhältnis pflegten. Aber auch die seit 1620 wegen ihres Glaubens aus England geflüchteten Pilgerväter (Puritaner) wollten "in der neuen Welt" allein die Bibel zur Grundlage ihres Handelns machen. Doch es entstand ein sehr gesetzliches und liebloses Christentum. Es gipfelte in dem Gesetz zur Vertreibung Andersgläubiger. Die Botschaft ihres Meisters wurde damit geradezu pervertiert, denn nachdem seinerzeit Judas die Gruppe verlassen hatte, sagte Jesus zu seinen Leuten: Ihr sollt einander
lieben, so wie ich euch geliebt habe. |
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