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Das Kalenderblatt

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KW 20 / 2022

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Inquisiton 

Verrat der Sache Jesu

Vor 770 Jahren: Papst Innozenz IV. führt das Inquisitonsgericht ein

Inquisitionsgericht
Inquisitionsgericht unter Vorsitz des Hl. Dominikus in einem Fantasiegemälde von Pedro Berruguete, 1475.

15.05.1252: Papst Innozenz IV. veröffentlicht einen Erlass zur Bekämpfung von Ketzern. Danach soll die weltliche Gewalt Irrlehrer und Irrgläubige einem geistlichen Gericht (Inquisition) übergeben, und im Falle einer Verurteilung soll die weltliche Gewalt das Urteil vollstrecken.

* * *

Im 13. Jahrhundert, als christliche Laienbewegungen immer mehr Zulauf hatten, klärte Papst Innozenz (IV.) mit seinem Erlass hauptsächlich die Zuständigkeiten zwischen Kirche und Staat. Über 500 Jahre wurde daraufhin im Namen der Kirche zur Wahrheitsfindung gefoltert und zwangsbekehrt oder getötet - und dann wurde geschwiegen.

Erst Papst Johannes Paul II. sprach im Jahr 2.000 im Petersdom ein Schuldbekenntnis (Mea Culpa, 12.03.2000) und bat um Vergebung für Glaubenskriege, Judenverfolgung und Inquisition und sagte: "Christen haben häufig das Evangelium verleugnet und der Logik der Gewalt nachgegeben."

Verfolgungen zur "Reinerhaltung des Glaubens" waren damals nichts Neues: Bereits seit Kaiser Konstantin (288 - 337 n. Chr.) im 4. Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion machte, wurden Abweichler als Staatsfeinde verfolgt. Eine inhaltliche Auseinandersetzung wie im Urchristentum fand nicht mehr statt.

Es spricht also viel für die Trennung von Kirche und Staat. Trotzdem geraten Christen, die klar dafür eintreten, immer wieder "unter Beschuss" (Die "Freikirchler"). Und wer sind die modernen "Inquisitoren"? Wir haben "Beauftragte für Weltanschauungsfragen" und viele ahnungslose Journalisten: Denn wer heute entgegen der "politischen Korrektheit" das hervorhebt und tut, was Jesus gesagt hat, den trifft schnell die "Fundamentalismus"-Keule, und er wird als gewaltbereit hingestellt.

Eigentlich völlig unverständlich, denn unmissverständlich hat Jesus von Anfang an seinen Leuten klar gemacht: "Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen." (aus Matthäus 5, 44)

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller

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