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Wie ticken wir?Zum 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant
22.04.1724: In Königsberg/Ostpreußen wird Immanuel Kant als 4. Kind eines Sattlermeisters geboren. Sein Elternhaus ist pietistisch geprägt und sehr für Bildung aufgeschlossen. Nach seinem Schulabschluss mit 16 Jahren studiert er Naturwissenschaften und Philosophie. Als 4 Jahre später sein Vater schwer erkrankt und stirbt, arbeitet Kant als Hauslehrer, um Geld für die Familie zu verdienen. Nach 11 Jahren (1755) kehrt er an die Uni nach Königsberg zurück und erwirbt in Philosophie den Magister-Abschluss. Obwohl seine Vorlesungen schon bald bekannt und sehr gut besucht sind, erhält Kant erst nach 15 Jahren eine Professur und eine feste Anstellung. Ab 1770, er ist 46, entstehen seine philosophischen Werke, die ihn weltberühmt machen. Ab 1788 gerät er immer mehr mit der preußischen Zensurbehörde in Konflikt und ihm wird 1794 die Herabwürdigung mancher Haupt- und Grundlehren der heiligen Schrift und des Christentums zur Last gelegt. Doch er hält bis ins Alter von 72 Jahren (1796) seine Vorlesungen und zieht sich dann aus gesundheitlichen Gründen zurück. Immanuel Kant stirbt am 12.02.1804 im Alter von fast 80 Jahren in seiner Geburtsstadt Königsberg.
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Kant setzte sich mit den Grundfragen des menschlichen Denkens auseinander und konzentrierte es auf drei Fragen: Was kann ich wissen?, Was soll ich tun? und Was darf ich hoffen?. Bei der letzten Frage kommt er zu dem Schluss, unsere praktische Vernunft fordere, dass es eine Ewigkeit und ein Gericht geben müsse, weil all das Ungleiche und Ungerechte und Ungelöste dieser Welt einen Ausgleich finden müsse. Wissen könne der Mensch aber nur das, was er im Zusammenwirken seiner Sinne und seiner Vernunft wahrnehme. Wo eine der beiden Komponenten fehle, könne nicht von Wissen gesprochen werden. Fromme Zeitgenossen nahmen ihm seine Aussage übel, man könne also niemals wissen, ob es Gott gibt. Dabei übersahen sie wohl, dass ihr Glaube deswegen aber auch nicht widerlegt werden kann. Für Kant war die zweite der großen Vernunftfragen die wichtigste: Was soll ich tun? Und das war auch die Frage der ersten Menschen, die nach der 1. Predigt von Petrus zum Glauben an Jesus Christus kamen: Was sollen wir tun? (Apostelgeschichte 2, 34) Autor: Uwe Schütz Der Kalenderblatt-Autor auf Twitter (heute "X") und auf Telegram |
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1685 : Religionsfreiheit
in Frankreich wieder aufgehoben |
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1700 : N. L. Graf
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