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KW 19 / 2020

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Auf der Suche nach Freiheit

Zum 215. Todestag von Friedrich von Schiller

Friedrich Schiller, mit Schillerkragen, Ölgemälde

Friedrich von Schiller, * 10.11.1759, † 09.05.1805
Ölgemälde von Anton Graff
ab 1786
Die Bezeichnung Schillerkragen geht auf dieses Porträt zurück. Der lässige breite, offene Hemdkragen stand in Kontrast zur engen Halsbinde, wie sie damals von Angehörigen des Adels getragen wurde.
Quelle: wikipedia.de

09.05.1805: In Weimar stirbt der Dichter, Dramatiker und Historiker Friedrich von Schiller (*10.11.1759 in Marbach, Württemberg).

Schon mit 13 Jahren wird er gegen den Willen der Eltern zum Besuch der Militärakademie gezwungen. Er studiert zunächst Rechtswissenschaften und dann Medizin. Acht Jahre lang ist er militärischem Drill ausgesetzt.

In dieser Zeit schreibt Schiller heimlich sein erstes Schauspiel „Die Räuber“, in dem er zum Kampf gegen alle Tyrannen und Diktatoren aufruft. Als die Aufführung des Dramas ein riesiger Erfolg wird, verbietet der Herzog ihm, Schauspiele zu schreiben.

Schiller flieht daraufhin (1782) aus Württemberg und ist sieben notvolle Jahre durch Deutschland unterwegs. Mit Goethes Hilfe bekommt er 1789 (,dem Jahr der Französischen Revolution,) eine Anstellung als Geschichtsprofessor in Jena (Sachsen).

Obwohl Schiller nur 46 Jahre alt wird, gilt er neben Goethe als der bedeutendste Autor der deutschen Klassik.

* * *

Hohe menschliche Ideale und die Freiheit des Einzelnen waren Schillers zentrale Themen. In seinen Werken finden sich immer wieder Zitate und Anspielungen auf die Bibel - insbesondere in „Die Jungfrau von Orléans“ (, in der Kapuzinerpredigt in „Wallensteins Lager“, aber auch in seinem Erstlingswerk „Die Räuber“).

Goethe-und-Schiller-Denkmal  in Weimar
Das Goethe-und-Schiller-Denkmal (Schiller rechts im Bild) vom Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel vor dem Deutschen Nationaltheater in Weimar, 2006. Kopien des Standbildes stehen in Anting, San Francisco, Milwaukee, Cleveland, und Syracuse. Foto unter Creative Commons Lizenz auf wikipedia.de

 

 

 

Seine Bibelkenntnis verdankte Schiller seiner gläubigen Mutter. Begeisterst war er aber wohl nur von Luthers kräftigen Sprache. So sah Schiller den Sündenfall als Glücksfall der Weltgeschichte an, weil es der erste "Übergang des Menschen zur Freiheit und Humanität" gewesen sei. Es ging Schiller also wohl nicht um eine Gottesbeziehung.

Die Geschichte lehrt uns meines Erachtens, dass menschliche Vernunft nicht ausreicht, um wirklich Freiheit zu finden. Leider neigen auch Christen dazu, einander Gesetzlichkeit zu predigen, anstatt die Freiheit der Gotteskinder. Dabei hat seinerzeit schon Paulus in seinem Briefen energisch dagegen gewettert, indem er schrieb:

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit!
So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“
Galater 5, 1

Uwe Schütz

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