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Hintergrund-Infos

Kreuzzüge

1095 : Papst ruft zum 1. Kreuzzug auf

Krieg im Auftrag der Kirche?

Die Kreuzzüge seitens des „christlichen Abendlandes“ waren strategisch, religiös und wirtschaftlich motivierte Kriege zwischen 1095/99 und dem 13. Jahrhundert. Im engeren Sinne werden unter den Kreuzzügen nur die in dieser Zeit geführten im »Heilige Land« verstanden, das seit 637 islamisch regiert wurde.

Nach dem Ersten Kreuzzug wurde der Begriff „Kreuzzug“ auch auf andere militärische Aktionen ausgeweitet, deren Ziel nicht das Heilige Land war. In diesem erweiterten Sinne werden auch die Feldzüge gegen nicht christianisierte Völker wie Wenden, Finnen und Balten, gegen Ketzer wie die Albigenser und gegen die Ostkirche dazu gezählt. Vereinzelt wurde von den Päpsten sogar ein Kreuzzug gegen politische (christliche) Gegner ausgerufen.

Nachdem ein Kreuzfahrerheer 1099 Jerusalem erobert hatte, wurden in der Levante insgesamt vier Kreuzfahrerstaaten gegründet. Infolge ihrer Bedrohung durch die muslimischen Anrainerstaaten wurden weitere Kreuzzüge durchgeführt, denen meistens kaum ein Erfolg beschieden war. Das Königreich Jerusalem erlitt 1187 in der Schlacht bei Hattin eine schwere Niederlage, auch Jerusalem ging wieder verloren. Mit Akkon fiel 1291 die letzte Kreuzfahrerfestung in Outremer.

Die Kreuzzüge wurden mit großer Grausamkeit geführt. Bilddokumente zeigen Massenenthauptunggen von Gefangenen und Zivilisten. Das sogenannte "christliche Abendland" hat durch die Kreuzzüge unsägliches Leid unter die moslemischen Völker gebracht.

Die ersten Opfer

Die ersten Opfer des ersten Kreuzzuges waren 1096 die Juden im Rheinland, die zu Tausenden von fanatisierten »Pilgern« erschlagen wurden. Ein Mönch hatte sie dazu aufgehetzt.

1298 wurden beim sogenannten »Rindfleisch-Pogrom« in Franken 4000 bis 5000 Juden umgebracht - 700 in Nürnberg, 841 in Würzburg usw. 1348-1350 wurden im gesamten deutschsprachigen Raum etwa 300 jüdische Gemeinden vollständig ausgelöscht. Die Juden wurden für die Pest oder andere Ereignisse verantwortlich gemacht.

Den Boden bereitet hatte die jahrhundertelange Verleumdung und rechtliche Diskriminierung der Juden (z.B. Tragen des »Judenflecks« auf der Kleidung) auf Betreiben der Kirche.

 

 

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