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KW 31 / 2011

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Vor 35 Jahren: Niki Lauda verunglückt auf dem Nürburgring

Niki Lauda am 31.07.1976 mit seinem Ferrari 312 T2, einen Tag vor seinem schweren Rennunfall
Niki Lauda am 31.07.1976 mit seinem Ferrari 312 T2, einen Tag vor seinem schweren Unfall beim Training zum Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring. Bereits vor dem Rennen stand fest, dass es das letzte Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings sein wird. Foto von Lothar Spurzem, wikipedia.de, unter Creative Commons-Lizenz

01.08.1976, Großer Preis von Deutschland auf dem Nürburgring: Niki Lauda (27) ist auf dem besten Weg zu seiner zweiten Formel-1-Weltmeisterschaft. Doch in der zweiten Runde bricht sein Ferrari bei 240 km/h plötzlich aus, prallt frontal auf eine Felswand und schleudert zurück auf die Rennstrecke. Der Ferrari mit dem bewusstlosen Niki Lauda brennt lichterloh. Ein Streckenposten versucht zu löschen und zwei Rennfahrerkollegen ziehen Niki Lauda aus dem Fahrzeugwrack.

Da ihm bei dem Aufprall der Helm abgerissen wurde, hat er sich am Kopf schwere Verbrennungen zugezogen. "Mein Gott, wo ist sein Gesicht?", titelt die "Bild"-Zeitung. Doch erweisen sich seine Lungenverätzungen noch als viel kritischer.

Niki Lauda erholt sich jedoch rasch. 42 Tage nach dem Unfall steigt er mit verstümmeltem Ohr und kaum verheilten Brandwunden in Monza wieder in einen Rennwagen. Er fährt in seiner Karriere insgesamt zu 25 Grand-Prix-Siegen und drei WM-Titeln.

* * *

Immer wieder wollte Niki Lauda seine Karriere beenden. So brach er drei Jahre nach seinem schweren Unfall das freie Training in Montreal ab und verkündete der geschockten Formel-1-Welt seinen legendären Satz:

Niki Lauda ls "RTL-Experte" nach jedem Formel-1-Rennen , hier am Autodromo Enzo e Dino Ferrari, die Rennstrecke in Imola, Italien
So kennen wir ihn: Niki Lauda (geb. 22.02.1949 als Andreas Nikolaus Lauda in Wien) als "RTL-Experte" nach jedem Formel-1-Rennen, hier am Autodromo Enzo e Dino Ferrari, die Rennstrecke in Imola, Italien (23.04.2006), 30 Jahre nach seinem schweren Unfall. Foto: AREF-Screenshot von RTL


"Es gibt wichtigere Dinge in meinem Leben,
als mit einem Auto im Kreis herumzufahren."
Niki Lauda, 1979

Da kann man wohl nur zustimmen, obwohl ich auch gerne mal in die tollen Formel-1-Reportagen hineinschaue. Den Teamgeist könnten wir uns auch als Christen zum Vorbild nehmen: Alle arbeiten an einem klaren Ziel, jeder hat seine klare Aufgabe und gibt sein Bestes.

Der Vergleich ist nicht neu: Schon Paulus verglich das Christsein in seinem Brief an seinen "Schüler" Timotheus mit einem Sportwettkampf und fordert ihn auf:

"Kämpfe den guten Kampf des Glaubens"
1. Timotheus-Brief Kap. 6, Vers 12

Will wohl heißen: Christsein ist auch kein Spaziergang. Aber es ist der Kampf mit einem ganz großen Ziel. Ein guter Start reicht nicht aus. Wir brauchen einen langen Atem. Und auch aus Rückschlägen sollen wir lernen.

Uwe Schütz

 

mehr bei uns aus der Zeit: mehr über Formel 1:  
1976 : Anschnallpflicht für Autofahrer
1976 : 1. Linienflug mit Übersschallgeschwindigkeit
1976 : Seveso-Katastrophe
1976 : Niki Lauda verunglückt auf dem Nürburgring

1977 : RAF-Mord an Jürgen Ponto
1977 : Tod von Elvis Presley
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