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Vom Lebemann zum Heiligen525. Geburtstag von Ignatius von Loyola
31.05.1491: Auf Schloss Loyola wird Ignatius als 12. Kind einer baskischen Adelsfamilie geboren. Er bekommt eine höfisch-militärische Ausbildung und liebt Waffenspiele, Raufereien und Liebesabenteuer. Mit 30 Jahren endet seine Militärkarriere, als bei der Verteidigung der Festung Pamplona eine Kanonenkugel sein rechtes Bein zerschmettert. Während seiner langwierigen Genesung liest er theologische Literatur und pilgert dann allein und unerkannt nach Katalonien, wo er ein Jahr als Einsiedler verbringt, um Klarheit über sich und sein Leben zu gewinnen. Nach einer abenteuerlichen Wallfahrt nach Jerusalem holt er so viel Schulbildung nach, dass er in Paris zum Theologie-Studium zugelassen wird.
Er möchte mit sechs Studienfreunden Seelsorger werden. Am 15. August 1534 geloben sie auf dem Montmartre Armut und Ehelosigkeit. Weil sich ihr Plan, nach Jerusalem zu pilgern, wegen des Türkenkriegs nicht verwirklichen lässt, ziehen sie nach Rom und stellen sich (1538) Papst Paul III. für Seelsorgearbeiten zur Verfügung. 1539 gründen sie einen neuen Orden (15.04.1539) und geben ihm den Namen Gesellschaft Jesu. Ein Jahr später wird Ignatius einstimmig zu ihrem ersten Generaloberen gewählt und bleibt fortan in Rom. Als er mit 65 Jahren stirbt (31.07.1556), hat der Orden weltweit bereits mehr als 1.000 Mitglieder. * * * Die heute als Jesuiten bekannte Ordensgemeinschaft war damals die Antwort auf das Auseinanderbrechen von Kirche und Gesellschaft. Sie verstanden Nachfolge Christi als Dienst am Menschen und der Kirche. Ihre geistlichen Übungen, die Exerzitien, dienten dazu, die Geister zu unterscheiden und Gottes Willen zu erkennen. Eine Erkenntnis, die Ignatius von Loyola aus seinem seelsorgerischen Dienst gewann, war: Die meisten Menschen ahnen nicht, was Gott aus ihnen machen könnte, wenn sie sich ihm nur zur Verfügung stellen würden. Uwe Schütz |
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