Hintergrund-Infos Die Roadmap - "Friedensfahrplan für Nahost"- Zwei-Staatenlösung |
BegriffDer Begriff Roadmap - englisch für Straßenkarte(road map) - bezeichnet bildlich einen politischen Handlungsplan. Seit dem Jahr 2.000 wurde der Ausdruck Roadmap für den vom sogenannten Nahost-Quartett (UNO, USA, EU und Russland) ausgearbeiteten Friedensplan verwendet und soll den Nahostkonflikt zwischen Israelis und palästinensischen Arabern lösen. ZusammenfassungDie Grundsätze des Friedensplans wurden vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush in einer Rede am 24. Juni 2002 angekündigt. Der Friedensplan sah ein friedliches Nebeneinander Israels mit einem unabhängigen palästinensischen Staat vor. Die Roadmap wurde 2002/2003 erarbeitet. Sein Zeitplan wurde nicht eingehalten. KonzeptDen Palästinensern wird ein unabhängiger Staat zuerkannt. Im Gegenzug wird aber eine demokratische Reform der Palästinenserbehörden und eine Abkehr vom Terrorismus gefordert. Israel soll dabei die Staatsgründung anerkennen und unterstützen und sich aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland zurückziehen, sobald die terroristische Bedrohung beendet ist. ProzessAls Voraussetzung für die formale Übergabe der Roadmap sollte auf palästinensischer Seite mit der Errichtung des Amts des Ministerpräsidenten ein erster Schritt zur Demokratisierung der palästinensischen Autonomiebehörden getätigt werden. Nach der Ernennung von Mahmud Abbas wurde der Plan den Konfliktparteien schließlich am 30. April 2003 übergeben. Er wird von der Sicherheitsresolution 1515 der Vereinten Nationen befürwortet. In der Roadmap sind drei Stufen vorgesehen, deren ursprünglicher Zeitplan nicht eingehalten wurde: Stufe 1 (von der Übergabe der Roadmap bis Mai 2003) Die Palästinenserführung
Israel
Stufe 2 (Juni bis Dezember 2003)
Stufe 3 (bis Ende 2005)
Aktuelle Situation (2015)Bis heute ist die Roadmap nur wenig umgesetzt. Selbst die Stufe 1 ist bis heute nur teilweise umgesetzt. Trotzdem ist sie in der westlichen Politik weiterhin ein wichtiges Bezugsdokument. Deutsches EngagementDeutschland engagiert sich im Rahmen der EU und auch bilaterales zur Unterstützung des Friedensprozesses. Die Bundesregierung führt zahlreiche politische Gespräche mit Vertretern der israelischen Regierung und der palästinensischen Behörde. Der Nahe Osten ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes eine der Regionen, die der Bundesaußenminister und die Bundeskanzlerin am häufigsten besuchen. Deutschland ist auch einer der größten bilateralen Geber zum Aufbau von Infrastruktur, zur Verbesserung der Bildung, zu Beschäftigungsprogrammen und trägt zum Aufbau einer Wirtschaft in den Palästinensischen Gebieten bei. Quellen: wikipedia.de und auswaertiges-amt.de mehr bei
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Autor dieser Webseite: Uwe Schütz