AREF-Startseite

AREF-News

Tischgebet

Es darf weiterhin gebetet werden - auch in kommunalen Kindergärten

Das Bundesverfassungsgericht wies Beschwerde gegen Tischgebet im Kindergarten ab

09.07.03: Das Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungsbeschwerde eines hessischen Familienvaters gegen das Tischgebet in einem kommunalen Kindergarten abgewiesen. Die Karlsruher Richter nahmen die Beschwerde allerdings aus formalen Gründen nicht zur Entscheidung an. Dies gab das Gericht am 15. Oktober 2003 bekannt.

Der Familienvater war zuvor mit Eilanträgen vor dem Gießener Verwaltungsgericht und dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel (s.u.) gescheitert. Er wollte erreichen, dass im kommunalen Kindergarten kein Dankgebet vor dem Frühstück gesprochen wird. Der Vater vertrat die Ansicht, dass Angestellte des Kindergartens sich religiös-weltanschaulich neutral verhalten müssten. Das Bundesverfassungsgericht verwies die Klage zurück an die Verwaltungsgerichte. Sie müssten feststellen, ob eine "missionarische Zielsetzung" des Kindergartens ausgeschlossen werden könne.

Laut Idea sei das verantwortliches Kindergartenpersonal seit Feststellungen der Verwaltungsgerichte bemüht, der Situation des betroffenen Kindes gerecht zu werden. Die Erzieherinnen wirkten auf die anderen Kinder pädagogisch ein, dem nicht am Tischgebet teilnehmenden Kind respektvoll zu begegnen und sein Verhalten "als Ausdruck einer achtenswerten eigenen weltanschaulichen Überzeugung zu tolerieren".
22.10.2003

 

Hessischer Verwaltungsgerichtshof entschied "Tischgebet muss geduldet werden, wenn die Teilnahme freiwillig ist"

Das Tischgebet muss geduldet werden, wenn die Teilnahme daran freiwillig ist; entschied der 10. Senats des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs. In der Begründung hieß es, dass auch das Bundesverfassungsgericht und das Bundesverwaltungsgericht in ihrer Rechtsprechung die Einführung religiöser Bezüge an öffentlichen Schulen erlaubt habe. Dies müsse auch für den Kindergarten gelten. Ein Vater wollte - unterstützt von der Humanistischen Union Marburg erreichen, dass vor den Mahlzeiten im kommunalen Kindergarten keine Dankgebete mehr gesprochen werden.
09.07.03 Quelle: www.family.de

Autor: Uwe Schütz

weitere Nachrichten über Ehe und Familie