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Aussortieren erlaubt

Grünes Licht für "Designerbabys" in Großbritannien

Im "Centre for Life" der Universität Newcastle in Großbritannien dürfen künftig zu therapeutischen Zwecken sogenannte Designerbabys im Reagenzglas gezeugt und aussortiert werden. Das hat die für Fruchtbarkeitsmedizin und Embryonenforschung zuständige Behörde beschlossen.

Damit erlaubt Großbritanien als erstes Land in Europa, künstlich erzeugten Embryonen Zellen zu entnehmen, die Aufschluss über die genetische Ähnlichkeit mit einem schwerkranken Geschwisterkind geben. Ist die Ähnlichkeit groß genug, wird der Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt und ausgetragen, andernfalls wird er verworfen.

Einsatzgebiete für diese Technik sind unter anderem Krebs- und Blutkrankheiten, bei denen die Patienten auf Stammzellentransplantate angewiesen sind, die von ihrem Körper nicht abgestoßen werden. Diese Verträglichkeit läßt sich beim "Designerbaby“ schon im Embryonenstadium überprüfen.

Verschwenderischer Umgang mit Menschenleben

Kirchen und Lebensschützer haben gegen den Beschluss heftig protestiert. Die Lebensrechtsorganisation "Life“ kritisiert im Blick auf die verworfenen Embryonen einen "verschwenderischen Umgang mit menschlichem Leben“ und hält es für unethisch, daß ein Kind primär zu dem Zweck gezeugt wird, einem anderen zu nutzen.

Auch der katholische Erzbischof von Glasgow, Mario Conti, lehnt das Verfahren ab. Die Öffentlichkeit dürfe nicht aus dem Blick verlieren, dass Embryonen bereits schutzwürdige Menschen seien. Conti wörtlich: "Menschliches Leben ist keine Ware, ein Baby ist kein Produkt, ein Embryo ist kein ausbeutbarer Zellhaufen.“

Quelle: idea.de

mehr bei uns:
Stellungnahme dazu vom Ev. Arbeitskreis der CSU

Ehe und Familie

Autor: Uwe Schütz, 10.08.2004