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Theodor Herzl und Mose?

Israel gedenkt Theodor Herzl zum 100. Todestag

Mit einer staatlichen Feier auf dem Herzl-Berg in Jerusalem haben Hunderte Menschen Theodor Herzl gedacht, dessen Todestag sich zum 100. Mal jährte. Er gilt als Begründer des politischen Zionismus und als der geistige Vater Israels.

Vor mehr als eintausend Menschen verglich Israels Premierminister Ariel Scharon den Begründer des politischen Zionismus mit dem biblischen Moses. "Beide wurden berühmt, während die Juden im Exil lebten [...] beide führten das Volk Israel zur Souveränität in ihr Land und ebneten den Weg für zukünftige Generationen, aber sie selbst erlebten die Verwirklichung ihres Traumes nicht", sagte Scharon in seiner Ansprache.

Er betonte vor allem, dass Herzl an seinem Traum, einen jüdischen Staat zu schaffen, trotz heftiger Kritik festgehalten hat.

Israels Staatspräsident Mosche Katzav nannte Herzl einen der "ganz Großen der jüdischen Nation". Die Vision des Zionismus habe sich jedoch noch nicht ganz erfüllt, sagte Katzav weiter. Noch immer lebe mehr als die Hälfte des jüdischen Volkes nicht im Staat Israel.

Orthodoxe Juden dagegen distanzieren sich vom Zionismus und vom existierenden Staat Israel. So äußerte der Oberrabbiner Moishe Arye Friedman in einem Interview, die zionistische Politik Herzls habe den Antisemitismus willentlich herbeigeführt, damit der Staat Israel gegründet werden kann.

Der Journalist und Autor Theodor Herzl war angesichts des Antisemitismusses der Überzeugung, dass nur ein eigener Staat eine Lösung der "Judenfrage" herbeiführen kann. Er starb im Alter von 44 Jahren am 3. Juli 1904 in Österreich. Nach der Gründung des Staates Israels 1948 wurden seine Gebeine von Wien nach Jerusalem überführt.

Quelle: www.israelnetz.de

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