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»Bessere individuelle Förderung für jedes Kind«?
Umfrage ergab großes Interesse an Ganztagsschulen
25.08.05: Eine breite Mehrheit fordert ein flächendeckendes Angebot von Ganztagsschulen. Alle Eltern sollten die Möglichkeit haben, ihre Kinder auf Ganztagsschulen zu schicken, gaben 80 % der Befragten in einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts forsa an, die jetzt in Berlin veröffentlicht wurde. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn sieht hierin eine klare Bestätigung des Ganztagsschulprogramms des Bundes. Am Rande eines Besuches einer Grundschule mit neuem Ganztagsangebot in Berlin erklärte sie gemeinsam mit Bildungssenator Klaus Böger: "Die Bildungsreform kommt in Fahrt und unsere Kinder erhalten bessere Chancen."
Neue pädagogische Konzepte
Immer mehr Schulen erweiterten ihr bislang auf den Vormittag beschränktes Angebot auf den Nachmittag und entwickelten neue pädagogische Konzepte. Bulmahn hob hervor: "In diesem Schuljahr werden mit dem Vier-Milliarden-Euro-Programm des Bundes 5.000 neue Ganztagsschulen ausgebaut." Mit neuen pädagogischen Konzepten der individuellen Förderung sollen die Talente aller Kinder früh entdeckt werden. "Wir fördern damit die Kinder früh in ihren Stärken und ermöglichen ihren Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf."
Nach den Daten der forsa-Umfrage sind 69 Prozent der 20- bis 50-jährigen der Meinung, dass durch das Mehr an Zeit in einer Ganztagsschule die individuelle Förderung der Kinder verbessert wird. 59 Prozent glauben, dass die Förderung der Kreativität verbessert wird, wenn Schüler und Lehrern mehr Zeit zur Verfügung steht. Aber nur knapp die Hälfte (46 Prozent) ist der Auffassung, dass in der Ganztagsschule die Qualität des Unterrichts verbessert wird, wobei diejenigen mit einem höheren Bildungsabschluss seltener als die übrigen Gruppen an eine Qualitätssteigerung des Unterrichts durch Ganztagsschulen glauben.
Zur Umsetzung des Ganztagsschulprogramms vor Ort hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Begleitprogramm "Ideen für mehr! Ganztägig lernen" initiiert. Es wird in enger Abstimmung mit den Ländern in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung umgesetzt. Für den zweiten bundesweiten BMBF-Ganztagsschulkongress werden am 2. und 3. September 2005 in Berlin über 1.200 Vertreterinnen und Vertreter der Schulpraxis, der Wissenschaft und der Verwaltung aus dem In- und Ausland erwartet. Bundesministerin Edelgard Bulmahn wird den Kongress eröffnen und Bundeskanzler Gerhard Schröder wird zum Thema "Bildungschancen für alle" sprechen.
Auf Dauer schlauer?
Auf Dauer schlauer" sagen die Befürworter, NEIN zur Ganztagsschule
sagte Hartmut Steeb, Generalsekretär der Evangelischen Allianz Deutschland
in einem Interview der Zeitschrift Family (family 03/03). Schon die Halbtagsschule
habe ihm keinen Mut gemacht, weder die eigene Schulzeit noch die Schulzeit seiner
Kinder, noch seine Tätigkeit als Elternvertreter und die drei Jahre als
Elternbeiratsvorsitzender in einer multikulturellen Innenstadt-Grundschule in
Stuttgart. Steeb bezeichnet das Ganztagsschulenmodell als "materialistische
Ideologie", die sogar dem Grundgesetz widerspricht mehr
bei uns
Umfrage bei Jesus.de: Sollen Ihre Kinder in eine Ganztagsschule?
Die breite Mehrheit der Deutschen fordert ein flächendeckendes Angebot von Ganztagsschulen und unsere Bildungsministerin Edelgard Bulmahn schwärmt: "Wir fördern damit die Kinder früh in ihren Stärken und ermöglichen ihren Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf." Es sieht so aus, dass damit ja gleich mehrere Probleme gelöst sind. Jesus.de will es genauer wissen und frage seine "Community" : Kommt eine Ganztagsschule für Ihre Kinder in Frage? zur Jesus.de-Umfrage
Autor: Uwe Schütz, 25.08.2005
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Ganztagsschule - Auf Dauer schlauer
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die Familie abschaffen
"Homeschoolung" aus
Gewissensgründen