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Aus Siedler wird Flüchtling

Siedler-Initiative: Im Gaza-Streifen bleiben wichtiger als Staatsbürgerschaft

Mehrere jüdische Siedler wollen im Gazastreifen bleiben und dafür notfalls auf ihre israelische Staatsbürgerschaft verzichten. Am Donnerstag traf sich der Initiator Avi Farhan deshalb mit Vertretern des Knesset-Ausschusses für Verfassung, Gesetz und Recht.

"Wenn es zu einer Situation kommt, in der die israelische Regierung mich aufgibt, werde ich sie aufgeben", sagte Farhan, der in der Ortschaft Alei Sinai im nördlichen Gazastreifen lebt, gegenüber den Ausschuss-Mitgliedern. "Obwohl ich ein Oberst der Reserve bin und die Flagge und der Staat mir sehr wichtig sind, werde ich mit tiefem Bedauern darum bitten, meine israelische Staatsbürgerschaft zurückzunehmen. Ich werde als Flüchtling in Alei Sinai bleiben."

Wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet, wollen zwei weitere Familien aus seiner Siedlung bei der Initiative mitmachen. "Wir werden auch die UNO bitten, uns als Flüchtlinge anzuerkennen, damit der Staat mir gegenüber keine Schuldgefühle oder Verantwortung im Sicherheitsbereich haben muss", so Farhan. "Ich habe kein Problem damit, als Minderheit in einem palästinensischen Staat zu leben."

Wenn allerdings bei einer Volksabstimmung eine Mehrheit für den Rückzugsplan zustande kommen sollte, wird Farhan die Siedlung nach eigener Aussage ohne Widerstand verlassen.

Quelle: israelnetz.de-Newsletter

Autor: Uwe Schütz

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