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Terror gegen Christen im Irak
US-Soldat verhüllt den Kopf der Saddam-Hussein-Statue in Bagdad mit US-Flagge Foto public domain von wikipedia.de |
Ein 14-jähriger Junge wurde gekreuzigt, christliche Mädchen werden vergewaltigt, ein Priester wurde enthauptet
Priester enthauptet
13.10.: In der irakischen Stadt Mossul ist am Mittwoch ein syrisch-orthodoxer Priester ermordet worden. Das meldete AsiaNews. Bereits am 9. Oktober war P. Paulos Eskandar von einer nicht näher bekannten islamischen Gruppierung entführt worden. Die Täter verlangten Lösegeld.
Empörung und Trauer über die Bluttat herrscht bei den orthodoxen und katholischen Bischöfen des Landes. Die Christen im Irak stehen dem Terror hilflos gegenüber.
Ebenso am Mittwoch wurde der 55-jährige Geistliche Joseph Fridon Petros in Bagdad von Islamisten angegriffen und ermordet. "Der Mord an Vater Paulos, der sehr beliebt war, wird die Panik der Christen im Irak verstärken", befürchtet der Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker, Tilman Zülch. "Wenn sie die finanziellen und logistischen Möglichkeiten hätten, würden die meisten Assyro-Chaldäer vor dem Terror ins Ausland fliehen."
14-jähriger Junge wurde gekreuzigt
Erst kürzlich war in Bassora ein 14-jähriger Junge in Bagdads christlichem Vorort Albasra gekreuzigt worden, wie die Assyrian International News Agency (AINA) meldete.
Christliche Mädchen werden vergewaltigt
In letzter Zeit werden auch immer häufiger christliche Mädchen vergewaltigt, meldete AsiaNews. Am 8. Oktober wurde eine Christin zuhause überfallen und vor den Augen der Familie vergewaltigt; eine andere wurde am selben Tag entführt.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker appellierte am Freitag an die Innenminister des Bundes und der Länder, den rund 20.000 christlichen Flüchtlingen aus dem Irak ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland zu gewähren. An die Gerichte appellierte die Menschenrechtsorganisation, diesen Schutzsuchenden ihren Status als anerkannte Asylbewerber nicht zu nehmen, denn der Terror gegen Assyro-Chaldäer im Irak habe sich dramatisch verschärft.
Quelle: kath.de
AREF, 13.10.2006
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