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Contra Iran und pro Israel1.200 Menschen bei Demo gegen Iran-Präsident vor WM-Spiel in Nürnberg25.04.2006 : Etwa 1.200 Menschen nahmen das Spiel der Weltmeisterschaft zwischen dem Iran und Mexiko in Nürnberg zum Anlass, um gegen Ahmedinedschad zu demonstrieren, der mehrfach zur Auslöschung Israels aufgerufen und den Holocaust geleugnet hat. Vor dem ersten Spiel der iranischen Fußball-Nationalmannschaft in der Weltmeisterschaft haben über tausend Menschen am Sonntag in Nürnberg gegen die Politik von Präsident Mahmud Ahmedinedschad demonstriert. Viele Demonstranten schwenkten Israel-Fahnen und Banner mit Sätzen wie "Viva Israel - lang lebe Israel". Die Gruppe "Honestly Concerned" hatte zudem Sonnenhüte verteilt, auf denen die israelischen Fahne und eine Friedenstaube zu sehen waren. Zu den Demonstrationen hatten die pro-israelische Bürgerbewegung "Honestly Concerned" und die jüdischen Gemeinden von Nürnberg und München aufgerufen. Von Beckstein (CSU) bis Roth (Grüne) vereint gegen AntisemitismusBayerns Innenminister Günther Beckstein betonte in seiner Rede, Ahmadinedschad sei in Deutschland nicht willkommen. Er könne nicht bestraft werden, weil er den Diplomaten-Pass hat. Aber wer den Holocaust leugnet, begeht ein Verbrechen. Auch Grünen-Chefin Claudia Roth kritisierte, Ahmedinedschad verhöhne die Opfer des Holocausts. Beckstein und Roth waren bei der Kundgebung demonstrativ gemeinsam aufgetreten, um die parteiübergreifende Verachtung der antisemitischen und israelfeindlichen Haltung des iranischen Präsidenten zu unterstreichen. Beckstein erteilt Irans Präsidenten Ahmadinedschad die "Rote Karte""Lassen Sie uns gemeinsam mit großer Entschlossenheit gegen Extremismus und Antisemitismus aller Art vorgehen! Zeigen wir gefährlichen radikalen Politikern wie dem iranischen Präsidenten Mohamed Ahmadinedschad gemeinsam die rote Karte! Führen wir ihm in aller Deutlichkeit vor Augen, dass Bayern und Deutschland ebenso wie die gesamte westliche Welt fest an der Seite des Staates Israel und der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stehen! Engagieren wir uns alle nachdrücklich für ein tolerantes, partnerschaft¬liches Miteinander in Frieden, Freiheit und Wohlstand! Arbeiten wir alle an einer globalen Welt, in der Fanatismus, Extremismus, Unterdrückung, Willkür und Menschenrechts¬verletzung keine Chance mehr haben", betonte Innenminister Dr. Günther Beckstein bei der Demonstration gegen Ahmadinedschad in Nürnberg. Wie Beckstein weiter ausführte, richtet sich sein Protest nicht gegen das iranische Volk und nicht gegen die iranische Fußball-Nationalmannschaft, die bei uns willkommen ist und gute Bedingungen vorfinden soll: "Sie richtet sich ausschließlich gegen den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, dessen unerträgliche verbale Attacken und dessen skrupellose Machtpolitik uns mit großer Sorge, ja mit Entsetzen, erfüllen. Er stellt den Holocaust in Frage, der für Millionen unserer jüdischen Mitbürger Tod und unendliches Leid brachte. Er spricht Israel das Existenzrecht ab und nimmt sogar ganz offen das Wort Vernichtung in den Mund. Und er betreibt ein gefährliches Spiel in Sachen Atompolitik. Das kann die Öffentlichkeit nicht schweigend hinnehmen. Hier muss es, wie heute in dieser eindrucksvollen Kulisse, einen Aufstand der Anständigen geben. Ahmadinedschad muss wissen, dass er sich mit seinem Verhalten nicht nur in erschreckender Weise selbst entlarvt, sondern auch weltpolitisch ins Abseits stellt und den Kreis der zivilisierten Völkergemeinschaft verlässt. Seine von Hass, Intoleranz und tiefem Antisemitismus erfüllten Äußerungen sind durch nichts zu entschuldigen. Deshalb sage ich es auch in aller Deutlichkeit: Ahmadinedschad ist in unserem Land nicht willkommen". Zwar will nach den neuesten Angaben des Auswärtigen Amtes nicht Ahmadinedschad selbst, sondern der iranische Vizepräsident Mohammed Aliabadi zur soeben eröffneten Fußball-Weltmeisterschaft nach Deutschland kommen. "Sollte jedoch Ahmadinedschad dennoch die Absicht haben, ein Spiel der iranischen Mannschaft zu verfolgen und eine Einreise in unser Land nicht zu verhindern sein, so müssen wir ihm ein zweites Mal öffentlich klar machen, dass wir sein Verhalten keinesfalls hinnehmen", so Beckstein. Michel Friedman bezeichnete Irans Präsidenten als "Hitler des 21. Jahrhunderts"Der zurückgetretende stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, sagte es sei schlimm, dass Irans Vizepräsident Mohammed Aliabadi ein Visum bekommen habe und fragt: Warum kuscheln wir mit ihm?. Nicht Gespräche und Angebote, sondern Wirtschaftsboykott und Einreiseverbote für Politiker seien die Mittel der Staatengemeinschaft gegen einen Mann wie Ahmadinedschad, so Friedmann und bezeichnete Irans Präsidenten Ahmadinedschad als als Hitler des 21. Jahrhunderts. Aliabadi war am Sonntag unter höchster Sicherheitsvorkehrung zum Stadion in Nürnberg gereist. Es gab jedoch keinen offiziellen Empfang mit deutschen Vertretern. Der Vergleich von Irans Präsidenten Ahmadinedschad mit Hitler von stößt nicht bei allen Christen auf offene Ohren. So ist heute in einem Leserbrief an jesus.de zu lesen :
Weiteren Demonstrationen gegen die iranische Führung geplant"Honestly Concerned" hat zu weiteren Demonstrationen gegen die iranische Führung an den Tagen aufgerufen, an denen die iranische Nationalmannschaft spielt: am 17. Juni in Frankfurt am Main und am 21. Juni in Leipzig. Die Gruppe fordert: "Keine Gastfreundschaft und keine Eintrittskarte für einen Volksverhetzer, der wiederholt den Holocaust geleugnet hat, Israel von der Landkarte tilgen will, zur Judenvernichtung aufruft, Terror finanziert, am Aufbau atomarer Bedrohung arbeitet und die gesamte zivilisierte westliche Welt bedroht und verhöhnt." Ahmedinedschad hat angekündigt, nach Deutschland zu kommen, wenn der Iran die Vorrunde übersteht. Im ersten Spiel musste die Mannschaft allerdings eine 1:3-Niederlage gegen Mexiko einstecken. Quellen: jesus.de und Presseinfo des Bayerischen Innenministeriums (PM 198/06 vom 11.06.06) Autor dieser Seite: Uwe Schütz, AREF, 12.06.2006 |
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