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Jesus zum Propheten degradiert

Studie der Uni Erlangen:
Wie das Christentum in Schulbüchern islamischer Länder erklärt wird

06.09.: Was lernen muslimische Schüler und künftige Entscheidungsträger in islamischen Ländern über das Christentum? Das ist eine sehr wichtige Frage für die westliche Gesellschaft. Religionswissenschaftler und Pädagogen der Universität Erlangen sind dieser Frage nachgegangen und haben dazu 2001 ein Forschungsprojekt gestartet. Im selben Jahr kam es zu den Terroranschlägen vom 11. September, was die Forscher in ihrem Projekt noch bestärkte.

Wie der Evangelische Pressedienst berichtet, sind nun die ersten Ergebnisse veröffentlicht worden. In zwei Bänden beschäftigen sich die Forscher mit dem Christenbild, das Schulen in Ägypten, der Türkei, dem Iran und den Palästinensergebieten vermitteln. Die verschiedenen Länder gehen – wie nicht anders zu erwarten – unterschiedlich mit dieser Thematik um.

Christentum oft „islamisch gefärbt“ dargestellt

So seien die Befunde in Ägypten problematisch. Dort würden Kreuzzüge, Kolonialismus und westlicher Imperialismus gleichgesetzt, sagt Professor Klaus Hock. Syrien hingegen habe die Forschergruppe positiv überrascht. Dort würden Minderheiten wie das Christentum in einer fairen Weise behandelt. Auch die Gesprächspartner der palästinensischen Autonomiebehörden hätten sich, so Hock, sehr kooperativ und offen für Anregungen gezeigt. In der Türkei habe das Forschungsprojekt sogar dazu geführt, dass Informationen über das Christentum in türkischen Schulbüchern künftig von Christen gegengelesen werden sollen.

Insgesamt vermittle der Schulunterricht in islamischen Ländern kein völlig negatives Bild vom Christentum. Das Christentum werde allerdings oft „islamisch gefärbt“ dargestellt. So werde die Rolle Jesu als Prophet hervorgehoben, während sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung vom Tod eher in den Hintergrund rückten. Zudem verzerrten viele Unterrichtsmaterialien die christliche Lehre: die Dreieinigkeit Gottes werde dann zum Polytheismus (Vielgötterei) und die jüdische Nationalität Jesu werde einfach verschwiegen.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 06.09.2006

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"Der Tagesspiegel" (Berlin) 2006 : Der Islam zeigt keineswegs Toleranz in Schulbüchern

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