AREF-Startseite

AREF-News

Preis für "Familienoffensive"

"Familiennetzwerk" zeichnet Ministerpräsidenten Althaus mit Matejcek-Preis aus

30.10.: Der Verein "Familiennetzwerk" zeichnet den thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus mit dem erstmals verliehenen Matejcek-Preis aus. Prämiert wird damit die Familienpolitik des Landes.

Althaus wird für die so genannte "Thüringer Familienoffensive" geehrt, eine gesetzliche Bestimmung aus dem Jahr 2005, die zahlreiche staatliche Unterstützung für Eltern beinhaltet. Thüringen ist beispielsweise das einzige Bundesland, in dem ein zusätzliches Erziehungsgeld im Anschluss an das Bundeserziehungsgeld gewährt wird. So werden alle Eltern mit Kindern zwischen zwei und drei Jahren mit mindestens 150 Euro pro Monat und Kind unterstützt. Für jedes weitere Kind einer Familie gibt es zudem einen Zuschlag von bis zu 150 Euro. Darüber hinaus erhalten die Kommunen eine Pauschale in Höhe von 1.000 Euro je neugeborenem Kind für Investitionen in Kindergärten, Schulen oder Familienzentren. Neben der finanziellen Unterstützung der Eltern beinhaltet die "Familienoffensive" weitere gesetzliche Bestimmungen, wie beispielsweise einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz bereits nach dem zweiten Lebensjahr.

Tagung: Bedeutung einer intakten Mutter-Kind-Beziehung

Der nach dem tschechischen Kinderpsychologen Matejcek benannte Preis wird im Rahmen einer zweitägigen Tagung des "Familiennetzwerkes" verliehen, die Mitte November in Berlin stattfindet. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Bedeutung einer intakten Mutter-Kind-Beziehung. Der Heidelberger Präventionsmediziner Ronald Grossarth wird dazu am 11. November die Ergebnisse einer von ihm durchgeführten Studie zur Bedeutung frühkindlicher Bindung vorstellen. Im Anschluss soll die Frage erörtert werden, welche politischen Konsequenzen sich aus den Erkenntnissen der Bindungsforschung ergeben.

Die Tagung endet am 12. November mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Stabile Familie - stabile Gesellschaft: Wie viel Eigenständigkeit brauchen Familien?" Teilnehmer sind Johannes Singhammer (CSU), Christa Müller (Die Linke), Wolfgang Bergmann (Kinderpsychologe) und Vera Bünnagel (Otto-Wolff-Institut für Wirtschaftsordnung und Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln).

Das Familiennetzwerk ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Vereinen, Institutionen, Familien und Wissenschaftlern. Zu den Mitgliedern gehört die Fernseh-Moderatorin Eva Herman, das Institut für Lebens- und Familienwissenschaften und die Homeschool-Initiative Baden-Württemberg. Das Netzwerk gibt es seit Juli 2005. Es setzt sich unter anderem für die Förderung von Ehe und Familie und gegen eine „staatliche Bevormundung und finanzielle Ausbeutung der Familien" ein.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 30.10.2007 / pro

mehr bei uns:
15.12.07: Bundesfamilienministerin zieht nach einem Jahr Elterngeld Bilanz