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Moschee für Köln

Moschee-Neubau im Modell
Entwurf der Kölner Architekten Gottfried und Paul Böhm erhielt den Zuschlag
Quelle: koeln.de

Stadtrat berät abschließend über Moschee-Neubau in Köln

27.08.08: Nach monatelangem Streit wird der Rat der Stadt Köln am Donnerstag abschließend über Bau einer neuen Moschee beraten. Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld plant die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) ein islamisches Kulturzentrum. Mittelpunkt des Baus soll eine Moschee mit einer 34,5 Meter hohen Kuppel sowie zwei 55 Meter hohen Minaretten sein.

Bezirksvertretung und Stadtentwicklungsausschuss haben bereits zugestimmt

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld und der Stadtentwicklungsausschuss haben den notwendigen Änderungen des Bebauungsplans bereits zugestimmt, allerdings gegen die Stimmen der CDU. Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) dagegen hatte sich deutlich für den Moscheebau ausgesprochen und erklärt, die Moschee werde zur Integration der 120.000 Muslime in Köln beitragen. Für den Moscheebau in verkleinerter Form sind im Stadtrat die SPD, Grüne, FDP und Linke.

Moschee-Bauvorhaben hatte zu heftigen öffentlichen Diskussionen geführt

Das Vorhaben hatte zu heftigen öffentlichen Diskussionen geführt. Kritisiert wurden vor allem die zwei Türme (Minarette), die 55 Meter in den Kölner Himmel emporragen werden. Der in Köln lebende jüdische Schriftsteller Ralph Giordano hatte die "Gigantomanie" des Böhm’schen Entwurfs als Zeichen einer schleichenden Islamisierung kritisiert und damit eine allgemeine Integrationsdebatte entfacht, die inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinausreicht. Und letztlich die Politik dazu zwang, die Ausmaße des Modells tiefgreifender zu erörtern.

Nach Protesten hatte der Bauherr die Flächen für Büros, Geschäfte und Gastronomie gegenüber dem ursprünglichen Entwurf deutlich reduziert. Zudem hatte die mit dem türkischen Staat verbundene DITIB zugesagt, den Muezzin nur im Innenhof der Moschee rufen zu lassen sowie die auf arabisch gehaltenen Predigten ins Türkische und Deutsche zu übersetzen.

Quelle: israelnetz.de-Newsletter

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