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Ist Geschlechtsumwandlung ein Menschenrecht?
Geschlechtsumwandlung ist in Brasilien ab 2010 kostenlos
25.08.: Operationen zur Veränderung des Geschlechts sind in Brasilien ab sofort für den Patienten kostenlos, berichtet Brazzil Mag in der aktuellen Ausgabe. Trotz der Proteste religiöser Gruppierungen habe die Regierung den Gerichtsentscheid, der vor einem Jahr gefallen war, nicht angefochten, heißt es weiter.
Das Gericht erkennt die operative Geschlechtsumwandlung somit als Recht an. Potentielle Patienten müssen über 21 sein und eine zweijährige psychologische Beratung durchlaufen haben, die staatlich und auf Gemeindeebene durchgeführt wird. Die ersten Gratis-Operationen soll es 2010 geben.
Einer von 10.000 Brasilianern werde einen solchen kostenlosen Eingriff in Anspruch nehmen, schätzt das Gesundheitsministerium. Die rund 300 Umwandlungen im Vorjahr passierten in privaten Kliniken, die dafür je rund 2.500 US-Dollar kassierten.
Gesundheitsministerium: Geschlechtliche Identität bedingend für die Gesundheit
"Das Gesundheitsministerium definiert die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität als entscheidend und bedingend für die gesundheitliche Situation, nicht nur weil sie spezifische sexuelle und soziale Praxis mit sich bringt, sondern auch, weil sie Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transvestiten und Transsexuelle einem Schaden aussetzt aufgrund von Stigmatisierung, diskriminierenden und ausgrenzenden Handlungen, die ihre Menschenrechte verletzen, darunter das Recht auf Gesundheit, Würde und Nicht-Diskriminierung", heißt es in einem Papier des Ministeriums.
Da sich Transsexuelle also in ihrem angeborenen Körper unwohl fühlen, sollte man bei dieser Situation die Gesamtheit der Gesundheitsversorgung beachten, die vom staatlichen Gesundheitssystem geleistet werden muss.
Quelle: jesus.de-Newsletter vom 24.08.2008 / kath.net
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