Studie über Retortenbabys
Künstlich gezeugte Babys haben häufiger Erbschäden
13.10.09: Kinder, die
durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, haben häufiger
Erbschäden als auf natürlichem Weg empfangene. Das geht
aus einer Studie des Gertner-Instituts bei Tel Aviv hervor.
Für die Studie wurden
rund 9.000 außerhalb des Mutterleibes gezeugte israelische
Kinder aus den Jahren 1997 bis 2004 untersucht. Sie wiesen 1,5 Mal
so häufig Erbschäden auf, wie natürlich gezeugte
Kinder aus den Jahren 2000 bis 2004. Das berichtete der Nachrichtensender
"n-tv" am Montag in seiner Internetausgabe.
Die Wissenschaftler um
Liat Lerner-Geva hatten die Gesundheit von 9.042 künstlich
und 213.737 natürlich gezeugten Kindern verglichen. Berücksichtigt
wurden dabei das Geschlecht des Kindes, sowie Unterschiede bei den
Müttern im Blick auf Alter, Religion und Bildung. "Gott
sei Dank sind Erbschäden relativ selten und auch bei künstlicher
Befruchtung ist das Risiko vergleichsweise nur leicht erhöht",
zitiert "n-tv" Lerner-Geva.
Auffällig seien
besonders Fehlbildungen im Herzkreislaufsystem. Davon seien 2,4
Prozent der Retortenkinder und 1,4 Prozent der natürlich gezeugten
Kinder betroffen gewesen.
Gründe für die Häufung sind unklar
Genaue Gründe für
die Häufung seien bislang unklar. Möglicherweise spielten
die Laborbedingungen der künstlichen Befruchtung eine Rolle.
Es könne jedoch auch sein, dass Paare, die eine solche Befruchtung
benötigten, bereits häufiger medizinische Probleme haben,
heißt es weiter.
Laut einer Studie aus
dem Jahr 2004 ist in Israel der Anteil der Babys, die außerhalb
des Mutterleibes gezeugt werden, überdurchschnittlich hoch.
Er betrug damals drei Prozent. Jährlich wurden demnach etwa
7.800 Kinder nach einer künstlichen Befruchtung geboren. Pro
Familie übernimmt der Staat zweimal die Kosten für diese
Behandlung.
Quelle: israelnetz.de-newsletter
vom 13.10.09
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