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Action!Kidz Kinder gegen KinderarbeitKindernothilfe-Botschafterin Christina Rau ehrt Sieger der bundesweiten Kampagne
30.01.09: Die Zinzendorfschulen aus dem baden-württembergischen Königsfeld haben den ersten Preis der bundesweiten Kampagne der Kindernothilfe Action!Kidz Kinder gegen Kinderarbeit gewonnen. Für ihr außergewöhnliches Engagement zeichnete Christina Rau, Witwe des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und Schirmherrin der Aktion, die 170 Schülerinnen und Schüler heute aus. Den exklusiven Hauptgewinn, den sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren erfolgreichen Spenden-Aktionen verdient haben, brachte Frau Rau aus Berlin mit in die Schule: die sieben Bandmitglieder des Chartstürmers Culcha Candela, die gemeinsam mit der Schulband vor 500 begeisterten Mitschülern sangen und Autogramme schrieben. Platz 1 für die Zinzendorfschulen aus Königsfeld6.425 Euro haben die Action!Kidz aus dem Schwarzwald mit Schuhe putzen, Laub fegen, Waschen, Bügeln, Einkaufen und Vorlesen für Not leidende Kinder in Indien gesammelt, die durch Projekte der Kindernothilfe gegen ausbeuterische Kinderarbeit unterstützt werden. Ayleen, zwölf Jahre, hat zwei Wochen lang als Action!Kid die Ärmel hochgekrempelt: "Weil ich etwas für Kinder tun möchte, denen es nicht so gut geht wie uns, habe ich Geld gesammelt. Ich habe Babys gesittet, im Schuhgeschäft gearbeitet und Zeitungen ausgetragen." Christina Rau freute sich über das großartige Engagement der Kinder und Jugendlichen: Ich bin überwältigt von der Einsatzbereitschaft, mit der unsere Siegerteams und die vielen tausend Mädchen und Jungen in ganz Deutschland auf die dramatischen Lebensbedingungen arbeitender Kinder aufmerksam gemacht haben. Als Schirmherrin der Kampagne gilt mein Lob allen Action!Kidz Dank ihrer Hilfe erhalten viele Kinder in ausbeuterischen Situationen die Chance auf ein besseres Leben. Die HipHopper Culcha Candela feiern mit Action!Kidz den Abschluss der Kampagne
Highlight der Veranstaltung war der Auftritt der Band Culcha Candela gemeinsam mit den Kindern, die extra für den prominenten Besuch aus Berlin deren Hits Hamma und Besonderer Tag einstudiert hatten. Aber nicht nur davon zeigten sich die HipHopper beeindruckt: Es ist klasse, was sich die Action!Kidz einfallen lassen, um sich gegen die Ausbeutung von Kindern weltweit einzusetzen. Wir kommen zum Teil aus Nationen, in denen Kinderarbeit leider immer noch zum Alltag gehört. Insofern ist es für uns eine Herzensangelegenheit, mit den Action!Kidz dafür zu kämpfen, dass weltweit Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Kinder ein Leben mit Bildung und Würde führen können, so Itchyban von Culcha Candela. 6.000 Schüler engagierten sich im Jahr 2008 und sammelten 85.000 Euro für Teppichknüpfer-Kinder in IndienAusgelost wurde der Hauptgewinn, das Treffen mit Culcha Candela, unter den vier fleißigsten Teams. Neben den Zinzendorfschulen haben die Ev. Erlöser-Kirchengemeinde Wermingsen in Iserlohn, die Ev. Kirchengemeinde Wesel in Wesel und das Gymnasium am Kattenberge in Buchholz bei Hamburg Preis gewonnen, die die Stiftung "Sonne für Kinder" der Kindernothilfe gestiftet hat. Ingesamt haben sich im Jahr 2008 knapp 6.000 Schüler als Action!Kidz" gegen ausbeuterische Kinderarbeit engagiert und zusammen rund 85.000 Euro an Spenden für Teppichknüpfer-Kinder in Indien gesammelt. Mit der bundesweiten Kampagne Action!Kidz Kinder gegen Kinderarbeit unter der Schirmherrschaft von Christina Rau rückt die Kindernothilfe jedes Jahr das soziale Engagement von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt. Um ein Zeichen gegen Kinderarbeit zu setzen, helfen engagierte Kinder und Jugendliche in Deutschland im Aktionsmonat Oktober tatkräftig in Haushalt und Garten, bei Verwandten, Nachbarn oder in Unternehmen. Kinder in Indien sollen Lernen statt Teppiche knüpfen
Im Jahr 2008 galt die Unterstützung der Action!Kidz Kindern, die im indischen Dharampur Teppiche knüpfen. Bis zu elf Stunden schuften acht- bis 14-jährige Kinder hier täglich für einen Hungerlohn, versteckt in engen, stickigen Räumen der illegalen Teppichzentren. Ohne Schulbildung haben sie keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft und leiden ihr Leben lang unter den gesundheitlichen Folgen der ausbeuterischen Arbeit. Gemeinsam mit einer indischen Partnerorganisation setzt sich die Kindernothilfe dafür ein, diesen Kindern einen Ausweg aus der Armut zu ermöglichen. Rund 300 Mädchen und Jungen der Region sollen zur Schule gehen können und davor bewahrt werden, als billige Lohnsklaven zu arbeiten. 450 weitere Kinder, die bereits als Teppichknüpfer arbeiten müssen, nehmen am Unterricht teil und werden für eine bessere Zukunft gestärkt. Die Kindernothilfe kümmert sich auch um die medizinische Versorgung, leistet Aufklärungsarbeit und unterstützt die Familien dabei, ihr Lebensumfeld selbständig zu verbessern. Nach Schätzungen der IAO (Internationale Arbeitsorganisation, 2008) arbeiten weltweit 165 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren. Armut treibt viele Familien dazu, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken. Kinder werden Opfer von Sklaverei, Kinderhandel oder Prostitution. Die Kindernothilfe unterstützt Projekte, in denen Mädchen und Jungen vor Ausbeutung und Missbrauch geschützt werden. Sie erhalten die Möglichkeit, zur Schule zu gehen und damit eine Perspektive für eine bessere Zukunft. Kindernothilfe Duisburg feiert 2009 ihr 50.jähriges BestehenDie Kindernothilfe, die 2009 ihr 50.jähriges Bestehen feiert, ist eines der größten christlichen Kinderhilfswerke in Europa. Sie erreicht über ihre Partnerorganisationen mehr als 566.000 Mädchen und Jungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Mehr Informationen zur Kindernothilfe und zur Kampagne Action!Kidz unter www.kindernothilfe.de/action!kidz Quelle: Presseinfo der Kindernothilfe vom 30.01.2009 mehr bei uns: |