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60 Jahre Allgemeine Erklärung der MenschenrechteFür 200 Millionen Christen stehen Menschenrechte nur auf dem Papier
Scharia steht nach islamischer Vorstellung über jedem menschlichen RechtArtikel 18 der UN-Charta sieht nicht nur Religionsfreiheit vor, sondern auch das Recht, seine Religion zu wechseln und in Gemeinschaft mit anderen in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Kulthandlungen zu bekunden. Doch das ist beispielsweise Muslimen, die Christen wurden, in islamischen Ländern strikt verboten. Einheimische Christen und Mitarbeiter bitten daher um Gebet und Hilfe besonders für Christen in der islamischen Welt sagt Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland (Kelkheim). Denn die Scharia, das islamische Recht, steht nach islamischer Vorstellung über jedem menschlichen Recht und wird als Grundlage für Menschenrechte im Islam definiert. Ehemalige Muslime werden daher häufig aufgrund ihres Abfalls vom Islam verhaftet, gefoltert, zwangsverheiratet oder gar getötet, wenn sie nicht zum Islam zurückkehren, so Markus Rode. Auch Verfolgerstaaten sind UnterzeichnerJedes Jahr zeigt Open Doors mit dem Weltverfolgungsindex, in welchen Ländern Christen am stärksten verfolgt werden. Darunter zahlreiche Länder, die die Menschenrechtserklärung unterzeichnet haben. Ihre Unterschrift war offensichtlich nur ein rein formeller Akt, so Rode. In Saudi Arabien (Platz 2) und im Iran (Platz 3) oder droht einem Muslim, der Christ wurde, strafrechtlich die Todesstrafe. In Eritrea (Platz 11) treiben Registrierungsauflagen und staatliche Kontrolle der kirchlichen Aktivitäten zahlreiche Christen in den Untergrund. Derzeit sind rund 2.000 Christen in dem ostafrikanischen Land in Militärlagern, unterirdischen Kellerverliesen oder Schiffscontainern gefangen. Im Irak (Platz 21) fliehen Tausende Christen vor der blutigen Gewalt durch religiöse Eiferer und beklagen mangelnden Schutz vonseiten der Behörden. In Indien, der größten Demokratie der Welt, werden Christen von extremistischen Hindunationalisten abgeschlachtet und nicht selten schauen Polizisten oder Landespolitiker weg oder reagieren sehr schwerfällig. Auch die hiesigen Medien scheinen an den Massakern an Christen nur wenig Interesse zu haben. Die Facetten der Verstöße gegen die Religionsfreiheit sind vielfältig: Doch erst nach dem Tod von Hunderten von indischen Christen sind erste Reaktionen wahrnehmbar und Politiker verurteilen die Gewalt gegen Christen, sagt Markus Rode. Auch wenn einige Politiker hinter den Kulissen in Gesprächen mit Regierungsmitgliedern aus Verfolgerstaaten die Einhaltung der Glaubensfreiheit einfordern und zum Schutz der Christen drängen sollten sie dies auch in der Öffentlichkeit verdeutlichen. Hilfsprogramme und Wirtschaftsabkommen müssen an die Einhaltung der Menschenrechte geknüpft und diese auch eingefordert werden. Nur dann ist eine Menschenrechtspolitik auch glaubwürdig. Die zehn Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werdenPlatz 1: Zum sechsten Mal in Folge führt die Volksrepublik Nordkorea den Index an. Platz 2: Auch das wahhabitische Königreich Saudi-Arabien hält erneut den zweiten Platz. Platz 3: Der Iran steht wie in den vergangenen Jahren an 3. Position. Platz 4: Auf den Malediven ist der Islam die einzig erlaubte Religion. (VJ 5) Platz 5: Bhutan ist wegen der gefallenen Punktzahl zweier Länder vorgerückt. (VJ 7) Platz 6: Unverändert steht der Jemen auf Platz 6. Platz 7: Drei Positionen aufgerückt ist Afghanistan. Platz 8: Laos rückt eine Platzierung nach vorn. Platz 9: Usbekistan, im Vorjahr auf Platz 11, ist unter die ersten Zehn vorgerückt. Platz 10: Auch China, das im Vorjahr noch auf Platz 12 stand, rückte zwei Plätze vor. In sechs der ersten zehn Länder des Index ist der Islam die Religion der Mehrheitsbevölkerung bzw. Staatsreligion: Saudi-Arabien, Iran, Malediven, Afghanistan, Jemen, Usbekistan. Drei Länder haben kommunistische Regierungen: Nordkorea, Laos und China. Bhutan ist das einzige buddhistisch geprägte Land unter den Spitzenreitern des diesjährigen Weltverfolgungsindexes. In 50 Ländern kümmert sich Open Doors um verfolgte ChristenOpen Doors wurde 1955 von dem Holländer Anne van der Bijl gegründet, der als Bruder Andrew oder Der Schmuggler Gottes weltweit bekannt wurde. Legendär sind die Geschichten, wie er mit seinem VW-Käfer Bibeln hinter den früheren Eisernen Vorhang schmuggelte. In rund 50 Ländern versorgt das überkonfessionelle Hilfswerk Christen, die aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden, mit Bibeln und christlicher Literatur, bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. In der freien Welt hält das Werk Vorträge und Veranstaltungen u. a. in Kirchen und Gemeinden, um für das Thema Christenverfolgung zu sensibilisieren und zum Gebet für die verfolgte Kirche aufzurufen. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz. Open Doors im Web unter www.opendoors-de.org Quelle: Presseinfo von Open Doors vom 09.12.2008 |
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